Vorträge und Lesungen
Politisierte Volkskultur und Museum
- Wann
- Di, 21. Januar 2025, 18:15 Uhr
- Wo oder WAS
-
Freiburg
Max-Kade-Auditorium (Alte Universität)
Politisierte »Volkskultur« und Museum. Zum Beispiel: Volkskundemuseum Wien
Vortrag von Magdalena Puchberger, Volkskundemuseum Wien
Museen gelten immer noch und immer wieder als vertrauenswürdige Institutionen, als quasi neutrale Orte der Bildung und/oder der Unterhaltung. Nicht erst heute wissen wir, dass sie das nicht sind und dass ihre vielfältigen Angebote des Zeigens, Erklärens, Interpretierens und Einübens immer in politische Kontexte und ideologische Zielsetzungen involviert waren. Dies gilt auch für das Volkskundemuseum in Wien, das sich seit seiner Gründung 1895 offensiv in den Dienst der jeweiligen Staats- oder Herrschaftsform gestellt hat. Gerade in der Zwischenkriegszeit und im austrofaschistischen Ständestaat gingen vom Volkskundemuseum und den sich dort treffenden Gruppen und Personen intensive Impulse in Richtung Stärkung und »Wiederbelebung« von »Volkskultur« aus. Hierbei engagierten sich v.a. Vertreterinnen und Vertreter der sich etablierenden Volkskunde und der völkischen Jugendbewegung. Sie regten mit Vorträgen und Kursen das Interesse an und betrieben in Österreich und in deutschsprachigen Gebieten im östlichen Europa (»Sprachinseln«) aktive »Volkstumsarbeit«: zum einen mit der Erforschung und Be-/Festschreibung des vermeintlich ursprünglicheren »Deutschtums« und zum anderen mit dessen Förderung vor Ort wiederum durch volkskulturell gerahmte Veranstaltungen.
Vortragsreihe des IVDE
»Volkskultur« - Inszeniert. Ästhetisiert. Politisiert. Quelle: Veranstalter
Vortrag von Magdalena Puchberger, Volkskundemuseum Wien
Museen gelten immer noch und immer wieder als vertrauenswürdige Institutionen, als quasi neutrale Orte der Bildung und/oder der Unterhaltung. Nicht erst heute wissen wir, dass sie das nicht sind und dass ihre vielfältigen Angebote des Zeigens, Erklärens, Interpretierens und Einübens immer in politische Kontexte und ideologische Zielsetzungen involviert waren. Dies gilt auch für das Volkskundemuseum in Wien, das sich seit seiner Gründung 1895 offensiv in den Dienst der jeweiligen Staats- oder Herrschaftsform gestellt hat. Gerade in der Zwischenkriegszeit und im austrofaschistischen Ständestaat gingen vom Volkskundemuseum und den sich dort treffenden Gruppen und Personen intensive Impulse in Richtung Stärkung und »Wiederbelebung« von »Volkskultur« aus. Hierbei engagierten sich v.a. Vertreterinnen und Vertreter der sich etablierenden Volkskunde und der völkischen Jugendbewegung. Sie regten mit Vorträgen und Kursen das Interesse an und betrieben in Österreich und in deutschsprachigen Gebieten im östlichen Europa (»Sprachinseln«) aktive »Volkstumsarbeit«: zum einen mit der Erforschung und Be-/Festschreibung des vermeintlich ursprünglicheren »Deutschtums« und zum anderen mit dessen Förderung vor Ort wiederum durch volkskulturell gerahmte Veranstaltungen.
Vortragsreihe des IVDE
»Volkskultur« - Inszeniert. Ästhetisiert. Politisiert. Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Fr, 17. Januar 2025 um 13:08 Uhr
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