Junge Kunst
Preisträgerausstellung des Förderkreises Kunst und Kultur im Artforum
OFFENBURG. Kurz vor dem Novembervollmond eröffnet am kommenden Sonntag der Künstlerkreis Ortenau in seinen Räumen in der Tullastraße die Preisträgerausstellung des Förderkreises Kunst und Kultur. Unter dem Titel "It’s a moon" präsentieren drei junge Absolventen der Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe Malerei, Installation und Video.
Den ersten Preis erhält der Maler Alex Feuerstein (geboren 1981), den zweiten teilen sich der Video- und Performance-Künstler Arthur Gepting (geboren 1989), der an der Vernissage ein "Eccentric Drama Rock’n’Roll" darbieten wird und Johanna Broziat (geboren 1982), die mit feinen konstruktiv-sinnlichen Arbeiten aus Fiberglas und Aquarell überzeugt.
Die großformatige Malerei von Alex Feuerstein, der bei Erwin Gross studiert hat, stellt etwas Eigenes dar. Die wandfüllenden Arbeiten vereinen poetisch-erzählende mit abstrakten Zügen und untersuchen das Verhältnis von Figur und Grund, von Fläche und Perspektive, von Struktur und Linie, emblematisch, collagenhaft in Eins gemalt. Das ist spannend und lässt mythisch angehauchte Szenerien entstehen.
Arthur Gepting arbeitet mit marmorierter Klebefolie und sorgt in der Ausstellung, die gut funktioniert, obwohl die drei Künstler sich zuvor kaum kannten – für die Einheit im Raum. Zum ersten Mal überhaupt integriert ein Künstler in der Galerie die Pfeiler der Empore verfremdet in sein Werk. Gepting, der auch als Songwriter auftritt, zeigt zudem ein dreizehn-minütiges Video, in dem er sich als "Marble-Man" präsentiert. Die Kunstfigur sorgt für allerlei Spannung, ob mit Liegestützen im Wasser, beim Ein- und Ausparken, beim Umziehen im Lift, oder Besprühen von Leinwänden. Die hellen und die dunklen Seiten kommen zur Sprache, der Sound tut ein Übriges, sodass die Story von Marble-Man, der mit marmorierter Klebefolie unterwegs ist, im Ganzen eine persiflierende Doppelung darstellt.
Die Arbeiten von Johanna Broziat, die Meisterschülerin von Silvia Bächli ist, sind ein wunderbarer Kontrast. Das farbig angesprühte Fiberglas, das in einem Ensemble mehrerer Bahnen raumgreifend von der Decke herabhängt und das Galeriegeländer mit einbezieht, ist von Zartheit, Feinheit und ist doch ganz dem Konstruktiven, Abstrakt-Geometrischen verhaftet. In ihren mittelgroßformatigen Aquarellen zeigt Johanna Broziat wunderbar nuancierte, sehr gezielt und konzentriert gesetzte Pinselspuren, aus denen ein musterhaftes Gewebe von unterschiedlichen Dichtegraden entsteht. Überlagerungen tragen außerdem zur Verdichtung des ansonsten sehr transparenten Farbauftrags bei.
Der Förderkreis Kunst und Kultur, der von Georg Fröhner präsidiert wird, verleiht die Preise im Zwei-Jahres-Rhythmus seit zehn Jahren, nun also zum fünften Mal. Die Künstler erhalten die Ausstellungsmöglichkeit in Kooperation mit dem Künstlerkreis und ein Preisgeld.
Den ersten Preis erhält der Maler Alex Feuerstein (geboren 1981), den zweiten teilen sich der Video- und Performance-Künstler Arthur Gepting (geboren 1989), der an der Vernissage ein "Eccentric Drama Rock’n’Roll" darbieten wird und Johanna Broziat (geboren 1982), die mit feinen konstruktiv-sinnlichen Arbeiten aus Fiberglas und Aquarell überzeugt.
Die großformatige Malerei von Alex Feuerstein, der bei Erwin Gross studiert hat, stellt etwas Eigenes dar. Die wandfüllenden Arbeiten vereinen poetisch-erzählende mit abstrakten Zügen und untersuchen das Verhältnis von Figur und Grund, von Fläche und Perspektive, von Struktur und Linie, emblematisch, collagenhaft in Eins gemalt. Das ist spannend und lässt mythisch angehauchte Szenerien entstehen.
Arthur Gepting arbeitet mit marmorierter Klebefolie und sorgt in der Ausstellung, die gut funktioniert, obwohl die drei Künstler sich zuvor kaum kannten – für die Einheit im Raum. Zum ersten Mal überhaupt integriert ein Künstler in der Galerie die Pfeiler der Empore verfremdet in sein Werk. Gepting, der auch als Songwriter auftritt, zeigt zudem ein dreizehn-minütiges Video, in dem er sich als "Marble-Man" präsentiert. Die Kunstfigur sorgt für allerlei Spannung, ob mit Liegestützen im Wasser, beim Ein- und Ausparken, beim Umziehen im Lift, oder Besprühen von Leinwänden. Die hellen und die dunklen Seiten kommen zur Sprache, der Sound tut ein Übriges, sodass die Story von Marble-Man, der mit marmorierter Klebefolie unterwegs ist, im Ganzen eine persiflierende Doppelung darstellt.
Die Arbeiten von Johanna Broziat, die Meisterschülerin von Silvia Bächli ist, sind ein wunderbarer Kontrast. Das farbig angesprühte Fiberglas, das in einem Ensemble mehrerer Bahnen raumgreifend von der Decke herabhängt und das Galeriegeländer mit einbezieht, ist von Zartheit, Feinheit und ist doch ganz dem Konstruktiven, Abstrakt-Geometrischen verhaftet. In ihren mittelgroßformatigen Aquarellen zeigt Johanna Broziat wunderbar nuancierte, sehr gezielt und konzentriert gesetzte Pinselspuren, aus denen ein musterhaftes Gewebe von unterschiedlichen Dichtegraden entsteht. Überlagerungen tragen außerdem zur Verdichtung des ansonsten sehr transparenten Farbauftrags bei.
Der Förderkreis Kunst und Kultur, der von Georg Fröhner präsidiert wird, verleiht die Preise im Zwei-Jahres-Rhythmus seit zehn Jahren, nun also zum fünften Mal. Die Künstler erhalten die Ausstellungsmöglichkeit in Kooperation mit dem Künstlerkreis und ein Preisgeld.
Künstlerkreis im Artforum, Okenstraße 57, Haupteingang Tullastraße, Offenburg, +49 (0) 781-73622, Öffnungszeiten: Fr. 17-20 Uhr, Sa. u. So. 14-17 Uhr. Vernissage Sonntag 13. November , 11 Uhr, bis 11. Dezember.
von Susanne Ramm-Weber
am
Fr, 11. November 2016