Das Rheintor in Breisach ist eines der schönsten Festungstore aus der Barockzeit: Das Bauwerk ist letzter verbliebener Rest der Festungsanlage, mit der der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. die Stadt am Rhein für seinen Herrschaftsbereich sichern wollte.
Übrigens: Das Breisacher Rheintor hätte beinahe einen Weltkulturerbe-Titel bekommen. Das ändert freilich nichts an der großen kulturhistorischen Bedeutung, die diesem vom französischen Architekten Sébastien le Prestre de Vauban entworfenen Gebäude in der Europastadt zukommt. Erbaut wurde das Rheintor um 1670 als rechtsrheinischer Brückenkopf und Eingangsportal der ehemaligen Rheinbrücke, die an dieser Stelle den Fluss überspannte. An der selben Stelle hatte zuvor schon ein spätmittelalterlicher Torturm gestanden.
Im 17. Jahrhundert, also lange vor der Flussbegradigung durch Johann Gottfried Tulla im 19. Jahrhundert, floss der Rhein unmittelbar vor dem Gebäude vorbei. Heute erinnert nur noch der Fußsteg über den Schwanenweiher an diese ursprüngliche Bedeutung des Bauwerks, das in späteren Jahren immer wieder erweitert wurde.