Ausstellung
Ruppe Koselleck in der Freiburger Galerie Foth
Ruppe Koselleck ist ein geradezu manischer Sammler. Vielleicht hat er seine Passion aus dem Grund zur Profession gemacht, um die Abträglichkeiten der Sucht möglichst gering zu halten. Das besondere Merkmal seiner Sammelleidenschaft ist die völlige Wahllosigkeit dessen, was er anhäuft. Münzen, Briefe, Fotografien, Notizzettel – was andere Leute so wegwerfen oder verlieren, liest Koselleck auf und macht daraus Kunst.
Der Kunstpädagoge im Fach Experimentelle Kunstvermittlung an der Universität Osnabrück hat eine Bodenstiftung für die Auswertung von auf der Straße umher (f)liegenden Dingen gegründet. "Stadtlaub" heißen bei ihm die Objets trouvés, die gefundenen Fotografien sind seine "Streetfamily". Unter dem Titel "Ein Roman in Soll und Haben" zeigt Koselleck jetzt Teile seiner "Bodenkapitalsammlung" im Freiburger Kunstraum Foth. Der Titel bezieht sich auf den "besonders sensiblen Datenschmutz" von gefundenen Kontoauszügen, aus denen er am Eröffnungsabend im Rahmen einer Performance ausgewählte Passagen vortragen wird. Sein "Familienalbum" aus in München, Mexiko oder Bratislawa gefundenen Fotos ist ein surreales Bilderbuch, Kosellecks ehrgeizigstes Projekt aber die "Kreuz Neun". Im Lauf der Jahre hat er ein vollständiges Skatblatt aus verlorenen Einzelkarten vom Boden aufgelesen – bis auf die besagte Karte. Die wird sich doch hoffentlich noch finden lassen! Die von der Straße gefischten Münzen und Geldscheine aber steckt Koselleck in ein Sparschwein, das er im Stadtraum aussetzt. Der glückliche Finder darf das Geld behalten!
Termin: Kunstraum Foth, Barbarastr. 4, Freiburg. Bis 18. Februar, Dienstag bis Donnerstag 16-19 Uhr; Weihnachtspause vom 22. Dezember bis 7. Januar von fro
Der Kunstpädagoge im Fach Experimentelle Kunstvermittlung an der Universität Osnabrück hat eine Bodenstiftung für die Auswertung von auf der Straße umher (f)liegenden Dingen gegründet. "Stadtlaub" heißen bei ihm die Objets trouvés, die gefundenen Fotografien sind seine "Streetfamily". Unter dem Titel "Ein Roman in Soll und Haben" zeigt Koselleck jetzt Teile seiner "Bodenkapitalsammlung" im Freiburger Kunstraum Foth. Der Titel bezieht sich auf den "besonders sensiblen Datenschmutz" von gefundenen Kontoauszügen, aus denen er am Eröffnungsabend im Rahmen einer Performance ausgewählte Passagen vortragen wird. Sein "Familienalbum" aus in München, Mexiko oder Bratislawa gefundenen Fotos ist ein surreales Bilderbuch, Kosellecks ehrgeizigstes Projekt aber die "Kreuz Neun". Im Lauf der Jahre hat er ein vollständiges Skatblatt aus verlorenen Einzelkarten vom Boden aufgelesen – bis auf die besagte Karte. Die wird sich doch hoffentlich noch finden lassen! Die von der Straße gefischten Münzen und Geldscheine aber steckt Koselleck in ein Sparschwein, das er im Stadtraum aussetzt. Der glückliche Finder darf das Geld behalten!
Termin: Kunstraum Foth, Barbarastr. 4, Freiburg. Bis 18. Februar, Dienstag bis Donnerstag 16-19 Uhr; Weihnachtspause vom 22. Dezember bis 7. Januar von fro
am
Fr, 04. Dezember 2015