Konzert

Schlosskonzerte Beuggen in Rheinfelden starten mit "Freiburger Spielleyt" ins neue Jahr

Mit den "Freiburger Spielleyt" starten die Schlosskonzerte Beuggen in Rheinfelden ins neue Jahr.

Mit dem Ensemble für frühe Musik "Freiburger Spielleyt" starten die Schlosskonzerte Beuggen in Rheinfelden am Sonntag, 4. Februar, 17 Uhr, im Rittersaal ins neue Jahr. Die Spielleute, Pilger und Minnesänger des Mittelalters hatten eine große Gemeinsamkeit: Sie waren ständig unterwegs. War für die Pilger das Wandern die Voraussetzung dazu, eines der bekannten Pilgerziele wie Santiago de Compostella, Rom oder Jerusalem zu erreichen, so war für die Minnesänger und Spielleute das Ziel durch ein vermutetes attraktives Publikum vorbestimmt.
"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing", das musste die Losung sein und so wanderten die Musiker von Hof zu Hof. Und für einen Kaiser, einen König, einen Bischof oder auch nur einen Adligen mit Grundbesitz war es eine Frage des Ansehens, namhafte Musiker und Dichter in den Dienst nehmen zu können. Dabei wurden die Alpen als natürliche Grenze häufig überschritten und so sind die mittelalterlichen Handschriften ein lebendiges Zeugnis dafür, wie sich die musikalischen Stile dies- und jenseits der Alpen gegenseitig befruchtet haben.
In ihrem Konzertprogramm "Spielleyt, Pilger, Minnesänger" durchschreiten die "Freiburger Spielleyt" mit Regina Kabis (Gesang), Ian Harrison (Gast, Schalmei, Dudelsack, Gesang), Jutta Haaf (historische Harfe, Portativ), Albrecht Haaf (Flöten, Schalmei, Viola d’arco), Maria Ferré (Laute, historische Gitarre) und Murat Coskun (Percussion) nicht nur geographische Räume, sondern auch Zeiträume. Zwischen Walther von der Vogelweide (1170-1230) und dem Liederbuch "Cancionero de Palacio" der katholischen Könige Isabell und Ferdinand um 1500 wird eine Spanne von 300 Jahren durchschritten.

Entsprechend variieren mit der Zeit die Sprache der Musik, ihre Stilistiken und Formen, die Klangfarben und die Instrumentierungen. Unverändert aber bleiben über die Zeiten das Ausdrucksbedürfnis der Tondichter, deren Interpreten und auch die Spielfreude und Virtuosität der vokalen und instrumentalen Solisten.

Die Konzertreihe auf Schloss Beuggen geht am Sonntag, 15. April, weiter mit dem preisgekrönten Fukio Saxophon Quartett. Am Sonntag, 3. Juni, spielen das Cello Ensemble "Cellissimo", das sind Studierende der Hochschule für Musik Genf und Hochschule der Künste Bern.

Zu einem Liederabend mit Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran) und Tatiana Korsunskaya (Klavier) sowie ausgewählten Liedern von Johannes Brahms, Richard Wagner und Edward Elgar wird am Sonntag, 23. September, aufs Schloss geladen. Das Beethoven Trio Bonn folgt am Sonntag, 28. Oktober mit Werken von Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Am 25. November heißt es dann wieder "Barockmusik auf Schloss Beuggen". Andrés Gabetta (Violine), Stéphane Réty (Flöte), Sergei Tscherepanov (Cembalo) und Denis Severin (Cello) interpretieren Werke von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach.
von bz
am Di, 30. Januar 2018

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