Weich drückt sich der Schneeschuh in die dicke weiße Schicht, sinkt nur wenige Zentimeter ein. Mit Schwung und Kraft - die dank der Stöcke auf Arme und Beine verteilt ist - geht's in den nächsten Schritt, immer darauf bedacht, nicht mit dem einen auf den anderen breiten Schneeschuh zu treten. Und sobald man sich auf das etwas breitbeinige Gehen eingestellt hat, kann der Blick schweifen, der Atem zur Ruhe kommen und die Erholung beginnen.
Der Schneeschuhtrail am Todtnauberger Horn ist dafür ideal, nicht zu lang, mit wenig Steigung. Im Sommer zieht der Erlebnispfad Horneradsch mit seinen Spielstationen viele Familien an, im Winter ist man oft allein, kann ganz für sich wandern und genießen. Den Ausblick vom Sprungbrett etwa. Hier ragt auf 1185 Metern Höhe ein außergewöhnlicher Aussichtspunkt in die Landschaft. Pausenplatz im Sommer, Eyecatcher im Winter.
Weit reicht der Blick über den Ort zum Gipfel des Hasenhorn mit dem Aussichtsturm und bei guter Sicht bis zu den Alpen. Wo der Trail auf den "Oberen Hornweg" trifft, gut aufpassen: Nicht bis zur Grillhütte Ebenehof hinuntersteigen, sondern den pinkfarbenen Schildern für Schneeschuhwanderer leicht rechts folgen.
Zwischen Tannen geht es langsam auf Muggenbrunn zu. Wer nicht in den Ort hinunterwandern und dort den Bus nehmen will, der wählt am Abzweig nach Muggenbrunn einfach den Winterwanderweg 5 zurück zum Wanderparkplatz Radschert.
Strecke (als Rundtour): 4,2 Kilometer, 70 Höhenmeter, Startpunkt: Wanderparkplatz Radschert, Todtnauberg (kostenpflichtig), mehr.bz/todtnautrail
