Comedy
Sissi Perlinger mit ihrem Programm "Ich bleib dann mal jung"
DENZLINGEN. "Ich bleib dann mal jung" hat Sissi Perlinger beschlossen und reist mit ihrem als Comedy-Programm gestalteten Lebensberaterangebot durch die Lande. Am kommenden Donnerstag wird sie im Kultur- und Bürgerhaus zu Gast sein. Markus Zimmermann wollte von ihr schon im Vorfeld ein paar Geheimnisse erfahren.
BZ: Singen, Tanzen, Texten, Provozieren und
den Spiegel vorhalten, als Sportlerin wären Sie Zehnkämpferin. Welches ist Ihre Lieblingsdisziplin?
Perlinger: Alles in eine abendfüllende und niemals langweilende superlustige und doch auch tiefgründig berührende Show zu packen ist mein Allerliebstes.
BZ: Warum ist es mit 52 Jahren schon an der Zeit, mit dem Alter auf der Bühne zu kokettieren?
Perlinger: Ich habe immer meine Krisen im Nachhinein zu Comedy verarbeitet. Jetzt konnte ich die nächste Problematik zum ersten Mal im Vorfeld ganz klar auf mich zukommen sehen und habe beschlossen, diesmal prophylaktisch zu agieren und mich gut auf das Älterwerden vorzubereiten. Die Altersforscher sind sich alle einig, dass man auf diese Weise besser damit umgehen kann. Man kann mit dem Jungbleiben gar nicht früh genug anfangen und ignorieren, bis es zu spät ist. Das bringt in diesem Fall viele Nachteile mit sich.
BZ: Mit Ihren Outfits wandeln Sie zwischen Flohmarkt und Haute Couture. Wer schneidert die?
Perlinger: Ich trage privat nur Leopardenmuster und lasse mir viel von meinen Schneidern in Indien anfertigen. Die Bühnenkostüme entwerfe ich ebenfalls selbst, aber die gebe ich lieber meiner Kostümbildnerin in Deutschland, weil es oft hochkompliziert ist.
BZ: In ihren Programmen sezieren Sie vor allem die weibliche Psyche. Geben die Frauen mehr her oder liegt ihnen das schlicht näher?
Perlinger: Das Geschlecht spielt bei mir keine Rolle.
BZ: Gibt es da auch schon mal böse, beleidigte Reaktionen Ihrer Geschlechtsgenossinnen?
Perlinger: Ich feiere dieses Jahr 30 jähriges Bühnenjubiläum und mir ist noch nie etwas in diese Richtung passiert. Warum auch? Die Leute haben einen Abend lang herzlich abgelacht, und wenn sie mein Buch kaufen, sagen alle, dass sie die Angst vor dem Alter verloren haben. Ich versuche auch immer Lösungen aufzuzeigen und habe in meinem Buch 270 positive Seiten über das Älterwerden geschrieben. Die innere Einstellung entscheidet darüber, wie wir alles erleben und darauf kann ich als Bühnenfigur erheblichen Einfluss nehmen, indem ich als Identifikationsbeispiel vorangehe.
BZ: Aktuell gibt es eine Diskussion, was Kabarett, Satire darf. Wo ziehen Sie denn ihre eigene Grenze?
Perlinger: Ich ziehe meine Grenze bereits da, wo ich merke, dass ich mein Publikum runter ziehe in der Frequenz. Ich möchte die Menschen erheitern, ihre Fantasie anregen und sie dazu ermutigen, den Mist in ihrem Leben als Dünger zu begreifen, auf dem die tollsten Blüten wachsen können.
Perlinger: Alles in eine abendfüllende und niemals langweilende superlustige und doch auch tiefgründig berührende Show zu packen ist mein Allerliebstes.
BZ: Warum ist es mit 52 Jahren schon an der Zeit, mit dem Alter auf der Bühne zu kokettieren?
Perlinger: Ich habe immer meine Krisen im Nachhinein zu Comedy verarbeitet. Jetzt konnte ich die nächste Problematik zum ersten Mal im Vorfeld ganz klar auf mich zukommen sehen und habe beschlossen, diesmal prophylaktisch zu agieren und mich gut auf das Älterwerden vorzubereiten. Die Altersforscher sind sich alle einig, dass man auf diese Weise besser damit umgehen kann. Man kann mit dem Jungbleiben gar nicht früh genug anfangen und ignorieren, bis es zu spät ist. Das bringt in diesem Fall viele Nachteile mit sich.
BZ: Mit Ihren Outfits wandeln Sie zwischen Flohmarkt und Haute Couture. Wer schneidert die?
Perlinger: Ich trage privat nur Leopardenmuster und lasse mir viel von meinen Schneidern in Indien anfertigen. Die Bühnenkostüme entwerfe ich ebenfalls selbst, aber die gebe ich lieber meiner Kostümbildnerin in Deutschland, weil es oft hochkompliziert ist.
BZ: In ihren Programmen sezieren Sie vor allem die weibliche Psyche. Geben die Frauen mehr her oder liegt ihnen das schlicht näher?
Perlinger: Das Geschlecht spielt bei mir keine Rolle.
BZ: Gibt es da auch schon mal böse, beleidigte Reaktionen Ihrer Geschlechtsgenossinnen?
Perlinger: Ich feiere dieses Jahr 30 jähriges Bühnenjubiläum und mir ist noch nie etwas in diese Richtung passiert. Warum auch? Die Leute haben einen Abend lang herzlich abgelacht, und wenn sie mein Buch kaufen, sagen alle, dass sie die Angst vor dem Alter verloren haben. Ich versuche auch immer Lösungen aufzuzeigen und habe in meinem Buch 270 positive Seiten über das Älterwerden geschrieben. Die innere Einstellung entscheidet darüber, wie wir alles erleben und darauf kann ich als Bühnenfigur erheblichen Einfluss nehmen, indem ich als Identifikationsbeispiel vorangehe.
BZ: Aktuell gibt es eine Diskussion, was Kabarett, Satire darf. Wo ziehen Sie denn ihre eigene Grenze?
Perlinger: Ich ziehe meine Grenze bereits da, wo ich merke, dass ich mein Publikum runter ziehe in der Frequenz. Ich möchte die Menschen erheitern, ihre Fantasie anregen und sie dazu ermutigen, den Mist in ihrem Leben als Dünger zu begreifen, auf dem die tollsten Blüten wachsen können.
Info: Sissi Perlinger tritt am Donnerstag, 20 Uhr, im Denzlinger Bürgerhaus auf.
von mzd
am
Mi, 13. April 2016
ZUR PERSON: Sissi Perlinger
Die Kaberettistin ist in Furth im Wald, in tiefster bayrischer Provinz kurz vor der Grenze zu Tschechien geboren worden. Nach dem Abitur zog es sie jedoch in die Metropolen der Kreativität. Erste Station war Frankreich, wo sie sich Geld für eine professionelle Gesangs- und Tanzausbildung durch das Singen und Tanzen auf den Straßen der französischen Hauptstadt Paris verdiente. Wien, New York und Los Angeles waren weitere Stationen von der sie behauptet, dass diese bis heute nicht abgeschlossen ist. So wurde sie zur Kabarettistin, Comedian, Musikerin, Autorin und Moderatorin.
Autor: mzd
