Snowboardcross
Snowboard-Weltcup erstmals auf dem Feldberg
Die Piste ist nach tagelanger Arbeit präpariert, dem Event steht nichts mehr im Wege. Nach zwölf Jahren gastiert der Snowboardcross-Weltcup am Wochenende wieder in Deutschland. War die Weltelite zuletzt 2003 und 2004 in Berchtesgaden am Start, feiert sie nun ihre Premiere im Schwarzwald.
Snowboardcross ist ein Spektakel im Schnee, bei dem sich die Athleten den Parcours hinabstürzen – dieses Wochenende allerdings mit einer kurzfristigen Änderung. "In Sechser- statt wie geplant in Vierer-Heats (Gruppen) werden die Akteure an den Start gehen" unterrichtete Stefan Wirbser, Bürgermeister der Gemeinde Feldberg und zugleich Präsident des Skiverbands Schwarzwald, bereits am Mittwoch die Badische Zeitung. Das bedeutet, dass immer sechs Snowboarder gleichzeitig gegeneinander in einer Gruppe antreten. Sich auf der Piste beharken, versuchen den Konkurrenten von der Ideallinie oder gar der Piste abzudrängen, um sich so selbst die beste Platzierung zu ergattern.
Ellbogeneinsatz ist durchaus erlaubt, denn nur die drei Erstplatzierten eines Laufes qualifizieren sich für die nächste Runde. Dabei erschweren enge Steilkurven, Sprünge über Schanzen und Wellen die Abfahrt. Stürze des Gegners werden durchaus billigend in Kauf genommen. Seit den Winterspielen 2006 in Turin zählt Snowboardcross zu den fünf olympischen Snowboard-Disziplinen.
55 000 Kubikmeter Schnee verbaute der Schwede Anders Forsell gemeinsam mit dem Österreicher Albert Zehenter in den vergangenen Tagen. Die beiden sind die Pistenarchitekten am Seebuck. Gemeinsam mit den freiwilligen Helfern modellierten sie Wellen, eine 15 Meter hohe Steilwand sowie eine Schanze, die dynamische Sprünge erlaubt.
Die Organisatoren am Feldberg erwarten zu den Weltcuprennen 71 Männer und 29 Frauen. Weit vorne zu erwarten sind die Österreicher, "die haben eine richtig gute Truppe am Start", schildert Sadleder seine Eindrücke aus dem Training. Angeführt werden sie von dem Weltcupführenden Alessandro Hämmerle (Frauenfeld, 22).
Doch auch das deutsche Team ist nicht zu unterschätzen, vor allem dem 28-jährigen Konstantin Schad aus Rosenheim werden gute Chancen eingeräumt. Immerhin gewann er bei den X-Games 2014 die Bronzemedaille. Auch seine beiden Nationalmannschaftskollegen Martin Nörl (Adlkofen, 22) und Andreas Fischle (Stuttgart, 23) präsentierten sich im Training in guter Form. Für den Schwarzwälder Jan-Philipp Fodor ist der Seebuck kein unbekanntes Terrain, aus Königsfeld stammt der 18-Jährige, startet für den SC Schönwald und lebt im Skiinternat in Oberstdorf.
Auch Juniorenweltmeister Sebastian Pietrzykowski (Albstadt, 17) kennt den Feldberg sehr gut. Am Donnerstag erklärte er, dass er auf seine Chance lauern und dann zuschlagen will. Bei den Frauen dürfte die vierfache Weltmeisterin Lindsey Jacobellis (31) aus Danbury (USA) zum Favoritenkreis zählen, ebenso die Weltcupführende Nelly Moenne-Loccoz (Annecy/Frankreich, 26).
Insgesamt 220 Helfer sind und waren im Einsatz, berichtet Projektleiterin Cathrin Wasmer. Snowboardcross besteht jedoch nicht nur aus dem Spektakel auf der Piste, das ganze Drumherum gehört dazu.
Am Freitag stehen von 9.50 Uhr an die Trainings- und Qualifikationsläufe auf dem Programm. Start am Samstag ist um 11.30 Uhr mit dem Training der Frauen, um 12.30 Uhr findet der erste Finallauf statt. Am Sonntag starten die Trainingsläufe um 8.15 Uhr, um 9 Uhr die Qualifikation und um 12.30 Uhr die Finalläufe. von Benedikt Hecht
Was ist Snowboardcross?
Snowboardcross ist ein Spektakel im Schnee, bei dem sich die Athleten den Parcours hinabstürzen – dieses Wochenende allerdings mit einer kurzfristigen Änderung. "In Sechser- statt wie geplant in Vierer-Heats (Gruppen) werden die Akteure an den Start gehen" unterrichtete Stefan Wirbser, Bürgermeister der Gemeinde Feldberg und zugleich Präsident des Skiverbands Schwarzwald, bereits am Mittwoch die Badische Zeitung. Das bedeutet, dass immer sechs Snowboarder gleichzeitig gegeneinander in einer Gruppe antreten. Sich auf der Piste beharken, versuchen den Konkurrenten von der Ideallinie oder gar der Piste abzudrängen, um sich so selbst die beste Platzierung zu ergattern.
Ellbogeneinsatz ist durchaus erlaubt, denn nur die drei Erstplatzierten eines Laufes qualifizieren sich für die nächste Runde. Dabei erschweren enge Steilkurven, Sprünge über Schanzen und Wellen die Abfahrt. Stürze des Gegners werden durchaus billigend in Kauf genommen. Seit den Winterspielen 2006 in Turin zählt Snowboardcross zu den fünf olympischen Snowboard-Disziplinen.
Die Piste
55 000 Kubikmeter Schnee verbaute der Schwede Anders Forsell gemeinsam mit dem Österreicher Albert Zehenter in den vergangenen Tagen. Die beiden sind die Pistenarchitekten am Seebuck. Gemeinsam mit den freiwilligen Helfern modellierten sie Wellen, eine 15 Meter hohe Steilwand sowie eine Schanze, die dynamische Sprünge erlaubt.
Diese Sprintvariante wird erstmals im Weltcup ausprobiert." Uwe Beier
Für die 800 Meter lange Strecke benötigen die Athleten in den beiden Weltcuprennen rund 30 Sekunden. "Diese Sprintvariante wird erstmals im Weltcup ausprobiert", erklärt FIS-Renndirektor Uwe Beier und verspricht zugleich weitere Wiederholungen. "Der Sprint ist ein hervorragender Plan B und kommt auch bei den Sportlern an." Aus dem Zielbereich ist die gesamte Strecke gut einsehbar, direkt vor den Augen des Publikums wartet hier der Zielsprung. "Die beste Sicht hat man mit Sicherheit aus dem Sessellift", findet Landestrainer Julian Sadleder.Wer ist am Start?
Die Organisatoren am Feldberg erwarten zu den Weltcuprennen 71 Männer und 29 Frauen. Weit vorne zu erwarten sind die Österreicher, "die haben eine richtig gute Truppe am Start", schildert Sadleder seine Eindrücke aus dem Training. Angeführt werden sie von dem Weltcupführenden Alessandro Hämmerle (Frauenfeld, 22).
Doch auch das deutsche Team ist nicht zu unterschätzen, vor allem dem 28-jährigen Konstantin Schad aus Rosenheim werden gute Chancen eingeräumt. Immerhin gewann er bei den X-Games 2014 die Bronzemedaille. Auch seine beiden Nationalmannschaftskollegen Martin Nörl (Adlkofen, 22) und Andreas Fischle (Stuttgart, 23) präsentierten sich im Training in guter Form. Für den Schwarzwälder Jan-Philipp Fodor ist der Seebuck kein unbekanntes Terrain, aus Königsfeld stammt der 18-Jährige, startet für den SC Schönwald und lebt im Skiinternat in Oberstdorf.
Auch Juniorenweltmeister Sebastian Pietrzykowski (Albstadt, 17) kennt den Feldberg sehr gut. Am Donnerstag erklärte er, dass er auf seine Chance lauern und dann zuschlagen will. Bei den Frauen dürfte die vierfache Weltmeisterin Lindsey Jacobellis (31) aus Danbury (USA) zum Favoritenkreis zählen, ebenso die Weltcupführende Nelly Moenne-Loccoz (Annecy/Frankreich, 26).
Das Drumherum ist auch Spektakel
Insgesamt 220 Helfer sind und waren im Einsatz, berichtet Projektleiterin Cathrin Wasmer. Snowboardcross besteht jedoch nicht nur aus dem Spektakel auf der Piste, das ganze Drumherum gehört dazu.
"Kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um ein Chaos zu vermeiden." Stefan Wirbser
Musik wird aus Lautsprechern dröhnen, eine fünfstellige Zuschauerzahl erhofft sich Wirbser, immerhin ist der Eintritt frei und es wird erfahrungsgemäß auch jede Menge Skifahrer auf den Berg ziehen. Wirbser äußert sogleich eine Bitte an das Publikum: "Kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um ein Chaos zu vermeiden."Programm
Am Freitag stehen von 9.50 Uhr an die Trainings- und Qualifikationsläufe auf dem Programm. Start am Samstag ist um 11.30 Uhr mit dem Training der Frauen, um 12.30 Uhr findet der erste Finallauf statt. Am Sonntag starten die Trainingsläufe um 8.15 Uhr, um 9 Uhr die Qualifikation und um 12.30 Uhr die Finalläufe. von Benedikt Hecht
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Fr, 22. Januar 2016 um 11:13 Uhr