An dem Ringwald'schen Bären kommt keiner vorbei. Der ausgestopfte Braunbär gehört zum Inventar der städtischen Sammlung im Markgrafenschloss. Das Renaissanceschlösschen beherbergt gleich zwei Museen: Ein landesweit einmaliges Fotomuseum mit Galerie und das städtische Museum. Es zeigt die Entwicklung vom Dorf, das 1590 das Stadtrecht bekam, bis zur Stadt, die im 19. und 20. Jahrhundert viele Industriearbeitsplätze bot.
Ein Schwerpunkt ist das 18. Jahrhundert: Goethe war hier, weil seine Schwester mit dem Amtmann (entspricht etwa einem Landrat) Johann Georg Schlosser verheiratet war. Eine Etage höher befindet sich das Fotomuseum, in dem nicht nur Handy- und Tablet-Fotografen über die graue Vorzeit staunen können, als der Fotograf noch hinter einem Tuch verschwand und man Dunkelkammern zur Filmentwicklung benötigte. Die Stadt verdankt diese lückenlose Dokumentation der klassischen Analogfotografie dem Fotogeschäft Hirsmüller, das ihr außerdem mehr als 100.000 Fotografien aus alten Zeiten hinterließ. Zudem werden Wechselausstellungen zeitgenössischer Fotografen gezeigt.