Dies & Das

Stadtteilspaziergang

Wann
Do, 25. September 2025, 18:30 Uhr
Wo oder WAS
Offenburg
Alte Herdfabrik

Ein Denkmal des Wandels
Alte Herdfabrik Offenburg: Zeugnis der Industriegeschichte/25. September Stadtteilspaziergang

An der Ecke Lihlstraße / Franz-Volk-Straße erinnert heute eine historische Halle an die Zeit, als hier noch Kohle-Herde gefertigt wurden. Die Offenburger Herdfabrik, gegründet von Oskar Burkhardt, florierte viele Jahrzehnte.

Nach seinem Tod 1937 führte seine Tochter Marie Buob den Betrieb weiter. Ihr Sohn Gottfried brachte neue Ideen ein und präsentierte 1951 den Herd »Offo 1951« im klaren Bauhaus-Stil. Doch in Zeiten der Elektrifizierung fand das Modell kaum Absatz. 1963 musste die Produktion eingestellt werden - ein Beispiel dafür, wie Unternehmen den technischen Wandel verpassen können.

Nach der Schließung wurde das Gelände nur teilweise genutzt, Gottfried Buob lebte bis 2018 im Wohn- und Kontorhaus, während die Fabrikationsgebäude immer weiter verfielen. 2020 erwarb die Baugenossenschaft das mittlerweile aus heimatgeschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz stehende Areal und plante hier eine moderne Wohnbebauung zu errichten. Die Auslobung des dafür durchgeführten Architekturwettbewerbs erfolgte in Abstimmung mit der Stadtverwaltung. Dabei gelang es, dass neben dem Wohn- und Kontorhaus an der Lihlstraße auch das Pförtnerhaus und zwei Mauerabschnitte der Fabrikhalle erhalten werden konnten. Heute leben dort über 40 Wohnparteien - und die Fabrikhalle dient als zentraler, gemeinschaftlicher Außenbereich und macht gleichzeitig die Vergangenheit erlebbar.

Tolle Zusammenarbeit

Um ihre Geschichte zu bewahren, ließ die Gemibau den Historiker Martin Ruch die Geschichte der Fabrik aufarbeiten. Gemeinsam mit Denkmalschützer Andreas Clausen, Abteilung Stadtplanung und Stadtgestaltung, Denkmalschutz, und Grafiker Michael Schebesta entstanden übersichtliche Informationstafeln. Schebesta lobt die »sehr gute, fast freundschaftliche Zusammenarbeit«. Ruch freut sich, dass so "ein Stück Offenburger Industriegeschichte sichtbar bleibt". Fred Gresens, Vorstandsvorsitzender Gemibau, ist zufrieden mit dem Resultat: "Das Ergebnis hat Charme - und mit den wachsenden Rosen wird das Denkmal bald einen stimmungsvollen Rahmen erhalten.

"Besichtigungen sind nur eingeschränkt möglich, da es sich um Privatgelände handelt. In Kooperation mit dem Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach wird es am 25. September einen Stadtteilspaziergang zur Alten Herdfabrik geben. Treffpunkt ist in der Lihlstraße 3 um 18.30 Uhr. So bleibt die Alte Herdfabrik lebendig - als Industriedenkmal und Mahnmal für die Bedeutung von Innovation.
Quelle: Veranstalter

Veröffentlicht am Fr, 19. September 2025 um 13:56 Uhr

  • Lihlstraße 3
  • 77652 Offenburg

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