Weniger ist mehr
Ausstellung zum Thema Lebensmittelverschwendung, Ressourcenausnutzung und Abfallbeseitigung Bis 16. April 2023
»Weniger ist mehr« ist das Motto der aktuellen Ausstellung der Citypastoral in der Sankt Andreaskirche. Sie ist eine Kooperation mit der Abfallwirtschaft Ortenaukreis und dem Unverpacktladen EinMachglas Offenburg
Die Ausstellung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Ortenaukreis thematisiert auf acht Stelen die weltweite Lebensmittelverschwendung, Ressourcenausnutzung und Abfallbeseitigung , regt zum Nachdenken an und ist eine gute Impulsgeberin für die Fastenzeit, also die Vorbereitungszeit auf Ostern, lädt Marcel Oertwig, Leiter der Citypastoral ein.
Lebensmittel sind wertvoll und ernähren die Menschen - dennoch landen viele davon im Müll, so Brigitte Haas, vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft. In Deutschland sind Lebensmittel immer und überall verfügbar und sollen immer billiger sein. Doch was immer verfügbar und zudem billig ist, hat kaum Wert und wird leicht weggeworfen. 82 Kilogramm Lebensmittel pro Person laden bei uns jährlich in der Tonne, das entspricht etwa zwei vollgepackten Einkaufswagen, erklärt die Abfallberaterin.
Die Ausstellung will auch Impulse zur Abfallvermeidung setzen. Mit unserem Einkaufsverhalten und dem Umgang mit Lebensmitteln trügen wir maßgeblich zur Menge der Lebensmittelabfälle bei. Deshalb sei es wichtig, Essensmengen richtig zu planen, bei dem riesigen Angebot keine leichte Aufgabe. Die simple Regel für den täglichen Einkauf laute: Nie ohne Einkaufszettel oder mit »Kohldampf« einkaufen und sich nicht von Schnäppchen oder Großpackungen verführen lassen. Da unsere Lebensmittel von überall auf der Welt auf unserem Tisch gelangen und die Arbeitskosten überall geringer sind als bei uns, sind Banane, Ananas und Co. sehr billig zu haben und werden oft weggeworfen. Dies sei bei ständig wachsender und vielfach hungernder Bevölkerung nicht mehr zu verantworten. Alle müssten deshalb umdenken.
Auch das Klima werde maßgeblich davon beeinflusst, was wir essen. Der CO2 Ausstoß liege in Deutschland bei jährlich etwa 11 Tonnen pro Person. Ein Fünftel unseres Gesamtverbrauches sei auf unsere Ernährung zurückzuführen. Auch dem Wasserverbrauch ist eine Informations-Stele gewidmet. Wasser ist ein immer knapper werdendes Gut. Allein ein mittelgroßer Brokoli bringe auf seinem Weg über Erzeugung, Verarbeitung und Transport einen »Wasserrucksack« von rund 240 Litern Wasser mit. Dazu komme der Wasserverbrauch in der Küche beim waschen, putzen und blanchieren - noch einmal etwa drei Liter Wasser. Eine Lösung den »Wasserfußabdruck« zu senken sei es, regional und saisonal einzukaufen. »Die Erdbeeren, die wir zu Weihnachten kaufen, können irgendwo auf der Welt Wasserknappheit verursachen«. Da lohne es sich die eigenen Einkaufs-und Ernährungsgewohnheiten genauer zu betrachten.
Offenburg | Kirche St. Andreas