Wiedereröffnung
Tag der offenen Tür im Kunstmuseum Basel
BASEL. Zumindest im Sprichwort träumen viele davon, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Dem Kanton-Basel Stadt gelingt das mit dem erweiterten und sanierten Kunstmuseum allemal. Die mehr als 100 Millionen Franken teure Erweiterung entpuppt sich nicht nur als weitere Perle auf der Kette architektonisch herausragender Bauten in der Stadt; sie öffnet dem Museum auch neue Spielräume und schafft eine Basis, weiter in der Topliga mitzuspielen. Am Donnerstag wurde das neue Ensemble den Medien präsentiert; am nächsten Sonntag und am Montag ist es zur Eröffnung kostenlos zugänglich.
Die Idee, den in den 1930er Jahren entstandenen Hauptbau des
Museums zu erweitern, kursierte in Basel schon lange; trotz des in den 80er Jahren geschaffenen und räumlich getrennten zweiten Standbeins für Gegenwartskunst konnten bislang nur etwa fünf Prozent der "einzigartigen Sammlung" präsentiert werden, schilderte Museumsdirektor Bernhard Mendes Bürgi; vor allem aber fehlte es an Räumen für die (meist) zugkräftigen Sonderausstellungen, die Events, die im zeitgenössischen Kunstbetrieb immer wichtiger werden. In Folge herrschte im Museum bis dato das "Prinzip der Improvisation", wie Mendes Bürgi sagt. Insofern sei das "Ausstellungswesen mit Fug und Recht" als Motor des Erweiterungsprojektes zu sehen, weiß der im Sommer in den Ruhestand wechselnde Direktor.
Richtig ins Laufen kam dieser Motor von 2008 an und das nicht zuletzt durch die großzügigen Gaben der Roche-Erbin Maja Oeri und ihrer Laurenz-Stiftung: Diese überließ dem Kunstmuseum nicht nur das dem Hauptbau gegenüberliegende Eckgrundstück, sondern spendierte auch 50 Millionen Franken für das Bauprojekt – ein Engagement, ohne das dieses auch in Basel nicht auf diesem Niveau zu realisieren gewesen wäre, räumte Regierungspräsident Guy Morin auf Nachfrage ein. So aber schreibe es ein weiteres "ruhmreiches Kapitel" der in Basel seit langem gepflegten Public Private Partnership (PPP).
2010 setzte sich das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein mit seinem Entwurf in einem internationalen Wettbewerb durch, an dem über 200 Büro teilnahmen. Im Februar 2015 wurde schließlich das Haupthaus für die Sanierung und den Bau der unterirdischen Verbindung geschlossen. Nun zeige sich ein "wunderbares Werk"; vor allem der Erweiterungsbau sei in der "radikalen Einfachheit aufsehenerregend", urteilt Morin. Das ganze Ensemble sei nicht nur "ein Bekenntnis zur "Kultur-, Kunst- und Architektstadt Basel", sondern leiste auch einen Beitrag zur "Leben- und Standortqualität", findet der Regierungspräsident. Das neue Gebäude füge sich "selbstbewusst, aber harmonisch in die Stadtstruktur ein", trete in einen spannenden Dialog mit dem Stammhaus" und zeuge von einer "Aufbruchsstimmung", ist auch Regierungsrat Hans-Peter Wessels voll des Lobes. Sein Departement war Bauherr und zudem auch zuständig für die technisch aufwändigen Voraussetzungen der unterirdischen Verbindung der Gebäude unter der Dufourstraße, wie die Verlegung der Kanalisation.
Tatsächlich ermöglicht der Erweiterungsbau nicht nur eine Entflechtung von Sammlungs- und Ausstellungsbetrieb; vielmehr besetzt er eine prominente Stelle in der Basler Innenstadt mit einer neuen markanten Position, setzt ein "Zeichen der Innovation" (Mendes Bürgi); dabei knüpft er nicht zuletzt in der Gestaltung der Fassade an an die Sprache des Hauptbaus, hat also keine Ambitionen diesen zu übertrumpfen, "erzählt jedoch eine andere, neue Geschichte", wie die Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein sagen.
Richtig ins Laufen kam dieser Motor von 2008 an und das nicht zuletzt durch die großzügigen Gaben der Roche-Erbin Maja Oeri und ihrer Laurenz-Stiftung: Diese überließ dem Kunstmuseum nicht nur das dem Hauptbau gegenüberliegende Eckgrundstück, sondern spendierte auch 50 Millionen Franken für das Bauprojekt – ein Engagement, ohne das dieses auch in Basel nicht auf diesem Niveau zu realisieren gewesen wäre, räumte Regierungspräsident Guy Morin auf Nachfrage ein. So aber schreibe es ein weiteres "ruhmreiches Kapitel" der in Basel seit langem gepflegten Public Private Partnership (PPP).
2010 setzte sich das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein mit seinem Entwurf in einem internationalen Wettbewerb durch, an dem über 200 Büro teilnahmen. Im Februar 2015 wurde schließlich das Haupthaus für die Sanierung und den Bau der unterirdischen Verbindung geschlossen. Nun zeige sich ein "wunderbares Werk"; vor allem der Erweiterungsbau sei in der "radikalen Einfachheit aufsehenerregend", urteilt Morin. Das ganze Ensemble sei nicht nur "ein Bekenntnis zur "Kultur-, Kunst- und Architektstadt Basel", sondern leiste auch einen Beitrag zur "Leben- und Standortqualität", findet der Regierungspräsident. Das neue Gebäude füge sich "selbstbewusst, aber harmonisch in die Stadtstruktur ein", trete in einen spannenden Dialog mit dem Stammhaus" und zeuge von einer "Aufbruchsstimmung", ist auch Regierungsrat Hans-Peter Wessels voll des Lobes. Sein Departement war Bauherr und zudem auch zuständig für die technisch aufwändigen Voraussetzungen der unterirdischen Verbindung der Gebäude unter der Dufourstraße, wie die Verlegung der Kanalisation.
Tatsächlich ermöglicht der Erweiterungsbau nicht nur eine Entflechtung von Sammlungs- und Ausstellungsbetrieb; vielmehr besetzt er eine prominente Stelle in der Basler Innenstadt mit einer neuen markanten Position, setzt ein "Zeichen der Innovation" (Mendes Bürgi); dabei knüpft er nicht zuletzt in der Gestaltung der Fassade an an die Sprache des Hauptbaus, hat also keine Ambitionen diesen zu übertrumpfen, "erzählt jedoch eine andere, neue Geschichte", wie die Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein sagen.
Tag der offenen Tür: Sonntag, 17. April, und Montag, 18. April, ist der Eintritt in allen Häusern des Kunstmuseums anlässlich der Einweihung von 10 bis 18 Uhr kostenlos.
.
von Michael Baas
am
Fr, 15. April 2016
Zahlen und Fakten
Die Erweiterung bietet über vier Stockwerke eine Hauptnutzfläche von 4426 Quadratmeter; davon sind 2555 reine Ausstellungsfläche, 740 Eventfläche, dazu kommen Foyer und Funktionsflächen. Grundsteinlegung war im August 2013, Übergabe ans Museum im Mai 2016. Über alle drei Gebäude hinweg hat das nun Ausstellungsflächen von fast 10000 Quadratmeter.
Autor: alb