Rock
Ton Steine Scherben im Burghof in Lörrach
Es ist schwer, eine Band zu reaktivieren, wenn die zentrale Figur nicht mehr unter uns ist. Aber wer, wenn nicht R. P. S. Lanrue (Bild, vorne links) hat das Recht, genau das mit Ton Steine Scherben zu versuchen? Zusammen mit dem 1996 gestorbenen Sänger Rio Reiser bildete der Gitarrist das kreative Zentrum der Agitrock-Pioniere. Auch wenn außer ihm nur noch zwei Mitglieder aus den Anfangsjahren dabei sind: Lanrue ist das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, gibt dem Ganzen Glaubwürdigkeit. Die gelichteten Reihen hat er zudem mit Musikern gefüllt, die einen Bezug zu Ton Steine Scherben haben: Neben seiner Tochter, einem Neffen und seiner Schwester ist auch die Tochter der 2004 gestorbenen Schlagzeugerin Britta Neander dabei. So bleibt alles in der Familie – und als solche hat sich die Band immer verstanden. Gemeinsam hauchen die neun Musiker Hymnen wie "Keine Macht für Niemand" neues Leben ein. Nur eines ist Tabu: Rio Reisers Solohits. Denn das ist wieder ein anderer Teil deutscher Rockgeschichte.
Lörrach, Ton Steine Scherben, Burghof, Do, 15. Jan., 20 Uhr; Info:
BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888
von pd
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am
Mi, 14. Januar 2015