VORTRÄGE

Leisten- und Narbenbrüche

Im Gesundheitstreff am Donnerstag, 17. November, um 18 Uhr in der Cafeteria der Helios-Klinik in Müllheim geht es um das Thema "Leisten- und Narbenbrüche".

Sogenannte Bauchwandbrüche der Leiste oder nach Operationen im Narbenbereich gehören zu den häufigsten chirurgischen Krankheitsbildern. Kann abgewartet oder muss operiert werden?

Jan-Rasmus Küster, Oberarzt für allgemeine Chirurgie und Gefäßchirurgie an der Helios Klinik Müllheim erläutert im Gesundheitstreff, welche Möglichkeiten der Behandlung es in solchen Fällen gibt. Jeder fünfte Patient in Deutschland, der mit einem Bauchschnitt operiert wurde, erleidet als Spätkomplikation einen Narbenbruch. Ein Leistenbruch dagegen ist entweder angeboren oder erworben. Dabei kommt es im Leistenbereich zu einer sackartigen Ausstülpung des Bauchfells durch eine Lücke in der Bauchdecke. Im Vergleich der Geschlechter sind Männer davon besonders häufig betroffen: Nur jeder zehnte Leistenbruch tritt bei einer Frau auf.

Zu einer Einklemmung von Darmgewebe, die im Ernstfall eine Notfalloperation nach sich ziehen kann, kommt es bei Brüchen der Bauchwand nur selten. Meistens nehmen bei Hernien, wie Leisten- und Narbenbrüche im Fachjargon genannt werden, die Beschwerden der Betroffenen nur langsam zu. Hier bleibt genug Zeit um in Ruhe zu überlegen, wie die Therapie im individuellen Fall aussehen kann.

Bei erwachsenen Menschen verheilt eine Bauchwandbruch allerdings grundsätzlich nicht von alleine und sollte behandelt werden. Doch nicht jeder Patient muss aufgrund einer Hernie operiert werden. Je nach Größe und Lage des Bruches gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Küster informiert beim Gesundheitstreff an diesem Abend über bewährte Standards und neue Ansätze bei der Therapie. Der Eintritt ist frei.
von bz
am Mi, 16. November 2016

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