Lange ist es her, dass der irisch-schottische Missionar Landelin in Ettenheimmünster, einem Ortsteil der Stadt Ettenheim im Ortenaukreis, unterwegs war. Im 7. Jahrhundert ließ er sich in einer Einsiedelei nieder. Das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm: Ein heidnischer Jäger soll ihn erschlagen haben, weil Jagdhunde in der Nähe des Missionars nicht mehr jagen konnten. Die Quellen, die vor der Kirche zu finden sind, sollen aus dem mit dem Blut Landelins getränkten Boden entsprungen sein. Dem Wasser werden heilende Kräfte nachgesagt. Noch heute kommen viele, um das Wasser zu trinken oder abzufüllen. Ein Blick in das Gotteshaus lohnt sich. Über den Sitzreihen thront die Silbermann-Orgel aus dem Jahr 1769, die nach der Auflösung des Klosters 1804 in die Kirche gebracht wurde. Das Instrument gilt als eine der bedeutendsten Orgeln Süddeutschlands. Das Landelinsfest zu Ehren des Heiligen ist am 22. September. Am Sonntag drauf versammeln sich Reiter im Ort für eine Prozession, bei der die silbergetriebene Büste Landelins (1506) mitgetragen wird.
