Vorträge und Lesungen
Weißrussland oder Belarus
- Wann
- Di, 12. November 2024, 18:15 Uhr
- Wo oder WAS
-
Freiburg
Universität, KG I, Hörsaal 1199
THOMAS BOHN. WEISSRUSSLAND ODER BELARUS?
Beschreibung: Die Weiße Rus in Historiographie und Kartographie. Im Sommer der weiß-rot-weißen Revolution 2020 hatte die Weltöffentlichkeit die Republik Belarus nachhaltig zur Kenntnis zu nehmen. Über die Herkunft und Bedeutung des Namens »Weiße Rus« oder »Belarus« ist viel spekuliert worden. Klar ist dabei nur eines: die Übersetzung »Weißrussland« führt in die Irre, weil es sich um eine Bezeichnung handelt, die im Laufe der Jahrhunderte auf ganz unterschiedliche Regionen des nordöstlichen Europa bezogen wurde. Zum Verständnis der Sache sind zwei Prozesse in Betracht zu ziehen: die Auseinandersetzung zwischen Polen- Litauen und dem Moskauer Reich um das Erbe der Kiewer Rus einerseits und die Ausdifferenzierung der Ostslaven andererseits. Erinnerungskulturell lautete die Alternative »Ruthenien« oder »Moskowien«. Während die Ukraine als Kosakenland ihre eigene Tradition erfand, etablierte sich die »Weiße Rus« als Bestandteil des historischen Litauens. Prof. Dr. Thomas Bohn lehrt Osteuropaische Geschichte am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universitat Gießen. Er war u.a. Sprecher der Belarusisch-Deutschen Geschichtskommission; zahlreiche Publikationen u.a. zu Belarus (zuletzt: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung a la Belarus. Koln/Wien 2022). ZWETAJEWA-ZENTRUM AN DER UNIVERSITÄT FREIBURG E. V. Bild: © Thomas Bohn
Quelle: Veranstalter
Beschreibung: Die Weiße Rus in Historiographie und Kartographie. Im Sommer der weiß-rot-weißen Revolution 2020 hatte die Weltöffentlichkeit die Republik Belarus nachhaltig zur Kenntnis zu nehmen. Über die Herkunft und Bedeutung des Namens »Weiße Rus« oder »Belarus« ist viel spekuliert worden. Klar ist dabei nur eines: die Übersetzung »Weißrussland« führt in die Irre, weil es sich um eine Bezeichnung handelt, die im Laufe der Jahrhunderte auf ganz unterschiedliche Regionen des nordöstlichen Europa bezogen wurde. Zum Verständnis der Sache sind zwei Prozesse in Betracht zu ziehen: die Auseinandersetzung zwischen Polen- Litauen und dem Moskauer Reich um das Erbe der Kiewer Rus einerseits und die Ausdifferenzierung der Ostslaven andererseits. Erinnerungskulturell lautete die Alternative »Ruthenien« oder »Moskowien«. Während die Ukraine als Kosakenland ihre eigene Tradition erfand, etablierte sich die »Weiße Rus« als Bestandteil des historischen Litauens. Prof. Dr. Thomas Bohn lehrt Osteuropaische Geschichte am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universitat Gießen. Er war u.a. Sprecher der Belarusisch-Deutschen Geschichtskommission; zahlreiche Publikationen u.a. zu Belarus (zuletzt: Heldenstadt Minsk. Urbanisierung a la Belarus. Koln/Wien 2022). ZWETAJEWA-ZENTRUM AN DER UNIVERSITÄT FREIBURG E. V. Bild: © Thomas Bohn
Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Di, 15. Oktober 2024 um 11:02 Uhr
Wir brauchen Ihr Einverständnis für Google Maps!
Unter Umständen sammelt Google Maps personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.