Wenn Erwachsene noch gerne mit Puppen spielen
ORTENAU (BZ). Am 3. März beginnt die Puppen-Parade Ortenau 2018. Das Programm für Erwachsene bietet von Klassiker bis Comedy für jeden Geschmack das Passende. Auftakt ist am Samstag, 3. März, in der Fußgängerzone von Offenburg: Musikalische Ratten, ein hungriger Drache, ein gefährliches Krokodil und das wohl exklusivste Theater der Welt eröffnen ab 10 Uhr die Puppen-Parade in der Innenstadt. Bei freiem Eintritt präsentiert sich ein bunter Querschnitt des Figurentheaters, der neugierig macht auf das Programm der drei Puppen-Parade-Wochen.
Den Indoor-Auftakt macht am 3. März ein Star der Figurentheater-Szene: Neville Tranter, australischer Figurenmagier mit Wohnort Amsterdam, kommt mit seinem Stück "Babylon" nach Lahr in den Schlachthof. Inmitten seiner Großfiguren agiert Tranter als Figurenspieler und Schauspieler zugleich. Auf faszinierende Weise lässt Tranter die Zuschauer teilhaben an seinem Blick auf das Schicksal und die Hoffnungen von Flüchtlingen – und darauf, wie wir damit umgehen.
Ist das Marc-Uwe Klings Känguru ein Star? Auf jeden Fall sind seine "Känguru-Chroniken" längst Kult. Das Marotte Figurentheater bringt prägnante Szenen zwischen Kling und seinem tierischen Mitbewohner am 4. März in Oberkirch auf die Puppenbühne. War das Känguru wirklich beim Vietcong? Und wieso ist es süchtig nach Schnapspralinen? Ein bissig-anarchischer, liebevoll-ironischer und musikalisch aufbereiteter Angriff auf die Lachmuskeln.
Das Buch war ein Bestseller, der Film ein Kassenschlager – und die Bühnenadaption des Marotte Figurentheaters aus Karlsruhe profitiert davon: "Er ist wieder da" heißt das Stück, in dem ein Hitler-Wiedergänger als satirisch überzeichnete Provokation von den Medien gefeiert wird. Doch ist rechten Parolen mit Ironie beizukommen? Oder tun manche seiner Fans nur so, als ob sie den Mann mit dem Schnauzbart nicht ganz ernst nehmen? Diese und weitere Fragen werden am 9. März in Rust beantwortet.
Es ist eines der schönsten Kunstmärchen, die je geschrieben wurden: Wilhelm Hauffs "Das kalte Herz" verbindet die Sagen vom Glasmännlein und vom Köhler-Michel mit dem Alltagsleben im Schwarzwald. Am 14. März zeigt das Hohenloher Figurentheater in Achern seine Inszenierung des Klassikers.
Bei der Bühne Cipolla steht nach Thomas Mann und Emile Zola am 16. März in Offenburg nun Heinrich von Kleists Novelle "Michael Kohlhaas" auf der Bühne. Dabei prallen Gerechtigkeit und Rechthaberei aufeinander, die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel wird mit Großfiguren auf der Bühne verhandelt.
Marionetten sind sie Akteure in Goldonis "Der Diener zweier Herren" in der Inszenierung des Hohenloher Figurentheaters. Die Komödie gilt als Paradestück der Commedia dell’arte – zu sehen am 17. März in der Kehler Stadthalle. Schräg, schrill und unaussprechlich: Michael Endes Kriminalkomödie vom "satanarchäolügengenialkohöllischen Wunschpunsch" kommt als Figurentheaterstück am 22. März nach Willstätt. Die Inszenierung des Theaters der Nacht aus Northeim lässt keine noch so aberwitzige Idee aus, die Ende in seinen Roman gepackt hat. Kater und Rabe retten auf der Bühne die Welt. Eine besondere Spielart des Figurentheaters ist das Bauchreden. Benjamin Tomkins beherrscht sie perfekt und lässt nicht nur "King Kong und die weiße Barbie" sprechen, sondern auch einen verdutzt blickenden Frosch oder einen Hardrock-Hasen. Am 23. März gastiert er im Rahmen der Puppen-Parade Ortenau im Lahrer Schlachthof.
Den Abschluss des Erwachsenenprogramms bei der diesjährigen Puppen-Parade Ortenau macht ein neues Format, das in Gengenbach erdacht wurde. Die Figurenspieler, die am 24. März vormittags Open-Air in der Gengenbacher Innenstadt zu sehen waren, geben sich abends im Gemeindehaus St. Marien ein buntes "Varieté der Puppenspieler" mit Bewirtung und Tanz.
Den Indoor-Auftakt macht am 3. März ein Star der Figurentheater-Szene: Neville Tranter, australischer Figurenmagier mit Wohnort Amsterdam, kommt mit seinem Stück "Babylon" nach Lahr in den Schlachthof. Inmitten seiner Großfiguren agiert Tranter als Figurenspieler und Schauspieler zugleich. Auf faszinierende Weise lässt Tranter die Zuschauer teilhaben an seinem Blick auf das Schicksal und die Hoffnungen von Flüchtlingen – und darauf, wie wir damit umgehen.
Ist das Marc-Uwe Klings Känguru ein Star? Auf jeden Fall sind seine "Känguru-Chroniken" längst Kult. Das Marotte Figurentheater bringt prägnante Szenen zwischen Kling und seinem tierischen Mitbewohner am 4. März in Oberkirch auf die Puppenbühne. War das Känguru wirklich beim Vietcong? Und wieso ist es süchtig nach Schnapspralinen? Ein bissig-anarchischer, liebevoll-ironischer und musikalisch aufbereiteter Angriff auf die Lachmuskeln.
Das Buch war ein Bestseller, der Film ein Kassenschlager – und die Bühnenadaption des Marotte Figurentheaters aus Karlsruhe profitiert davon: "Er ist wieder da" heißt das Stück, in dem ein Hitler-Wiedergänger als satirisch überzeichnete Provokation von den Medien gefeiert wird. Doch ist rechten Parolen mit Ironie beizukommen? Oder tun manche seiner Fans nur so, als ob sie den Mann mit dem Schnauzbart nicht ganz ernst nehmen? Diese und weitere Fragen werden am 9. März in Rust beantwortet.
Es ist eines der schönsten Kunstmärchen, die je geschrieben wurden: Wilhelm Hauffs "Das kalte Herz" verbindet die Sagen vom Glasmännlein und vom Köhler-Michel mit dem Alltagsleben im Schwarzwald. Am 14. März zeigt das Hohenloher Figurentheater in Achern seine Inszenierung des Klassikers.
Bei der Bühne Cipolla steht nach Thomas Mann und Emile Zola am 16. März in Offenburg nun Heinrich von Kleists Novelle "Michael Kohlhaas" auf der Bühne. Dabei prallen Gerechtigkeit und Rechthaberei aufeinander, die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel wird mit Großfiguren auf der Bühne verhandelt.
Marionetten sind sie Akteure in Goldonis "Der Diener zweier Herren" in der Inszenierung des Hohenloher Figurentheaters. Die Komödie gilt als Paradestück der Commedia dell’arte – zu sehen am 17. März in der Kehler Stadthalle. Schräg, schrill und unaussprechlich: Michael Endes Kriminalkomödie vom "satanarchäolügengenialkohöllischen Wunschpunsch" kommt als Figurentheaterstück am 22. März nach Willstätt. Die Inszenierung des Theaters der Nacht aus Northeim lässt keine noch so aberwitzige Idee aus, die Ende in seinen Roman gepackt hat. Kater und Rabe retten auf der Bühne die Welt. Eine besondere Spielart des Figurentheaters ist das Bauchreden. Benjamin Tomkins beherrscht sie perfekt und lässt nicht nur "King Kong und die weiße Barbie" sprechen, sondern auch einen verdutzt blickenden Frosch oder einen Hardrock-Hasen. Am 23. März gastiert er im Rahmen der Puppen-Parade Ortenau im Lahrer Schlachthof.
Den Abschluss des Erwachsenenprogramms bei der diesjährigen Puppen-Parade Ortenau macht ein neues Format, das in Gengenbach erdacht wurde. Die Figurenspieler, die am 24. März vormittags Open-Air in der Gengenbacher Innenstadt zu sehen waren, geben sich abends im Gemeindehaus St. Marien ein buntes "Varieté der Puppenspieler" mit Bewirtung und Tanz.
Die PuppenParade Ortenau findet vom 3. bis 25. März in Achern, Ettenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Oberkirch, Offenburg, Rust, Willstätt und Zell am Harmersbach statt. Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen läuft über die jeweiligen Kulturämter, Kultur- oder Touristbüros. Weitere Infos http://www.puppenparade.de
von bz
am
Di, 27. Februar 2018