Zugegeben, es ist eine Kraxelei. Wer die Zweribachfälle genießen will, muss ein bisschen mehr Schweiß und Beinkraft investieren als für die Schwarzwälder Wasserfall-Berühmtheiten in Todtnau und Triberg - vor allem wegen des Rückwegs. Hinunter geht es natürlich einfacher. Steil bergab zwar, bitte mit viel Vorsicht und Trittsicherheit, aber trotzdem recht entspannt über Wanderwege durch Wald und Felsen, immer dem Fauchen und Zischen des Wassers nach. So zumindest verläuft der kürzeste Weg zu den Wasserfällen, die versteckt im Simonwälder Tal liegen und unter anderem von der Hochebene "Platte" oberhalb von St. Peter zu erreichen sind. Wer von da die knapp 200 Höhenmeter in den Talkessel geschafft hat (und den Rückweg nicht scheut), kommt ins Staunen angesichts der Schönheit und Dynamik dieser 40-Meter-Fälle, die aus mehreren Strängen und Kaskaden bestehen. Und in die man teilweise, im wahrsten Sinne des Wortes, hineingehen kann - sofern es sommerlich genug ist für diese eiskalte Dusche. Zu erreichen sind die Zweribachfälle auch aus anderen Richtungen, etwa von Simonwald aus - dann braucht man aber mehr Zeit als von der Platte aus, von wo aus man nur zwei, drei Stunden für den gesamten Wanderwasserspaß einplanen muss.