Klassik

Beim Freiburger Emil-Gilels-Festival konzertieren Pianisten der Weltklasse

Beim Freiburger Emil-Gilels-Festival konzertieren Pianisten der Weltklasse.

Emil Gilels zählt zu den bedeutendsten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Durchs Festival der Emil-Gilels-Foundation wird Freiburgs Musikhochschule nun zum Mekka für Klavierfans. Mit Konzerten und Meisterkursen.

Emil Gilels (1916 bis 1985) – dieser Name bürgt für Topqualität. Ihr verpflichtet sind die hochkarätigen Klavierabende, die dem von Felix Gottlieb kuratierten Festival gleichsam die Krone aufsetzen. Innerhalb weniger Tage konzertieren Pianisten der Weltklasse in Freiburg. Schon allein das ist bemerkenswert. Ebenso die Tatsache, dass Grigory Sokolov drei rare Haydn-Sonaten spielt. Daneben sind Schuberts Impromptus op. 142 zu hören. Yefim Bronfmans Rezital beginnt romantisch: mit Robert Schumann. Worauf dann Jörg Widmanns Humoresken aus dem Jahr 2007 und Sergei Prokofjews siebte Sonate folgen.

Ein immer gern gesehener Gast ist Evgeny Kissin. Der diesmal Beethovens Hammerklaviersonate präsentiert – auch programmatisch eine schöne Geste, erinnert sie doch an Gilels’ Renommee als Beethoven-Interpret. Zudem wird Kissin eine Auswahl aus den Préludes von Sergei Rachmaninow darbieten.

Dass der einst an der Freiburger Hochschule lehrende Pianist und Musikologe Robert Levin eine Mozart-Koryphäe ist, weiß man. Beim Gilels-Festival hält Levin, der über den Salzburger promovierte und unter anderem dessen d-Moll-Requiem-Fragment komplettiert hat, im Kammermusiksaal einen Vortrag zum Thema "Mozart improvisieren". Lässt sich die einzigartige Musik dieses Genies wirklich in Stil und Klang extemporierend nachahmen? Man kann es versuchen. Das Unternehmen bleibt spannend.
von Johannes Adam
am Fr, 16. März 2018

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