Klassik
Claudio Monteverdi: Marienvesper - Ltg.: Christian Rohrbach in Hannover
- Wann
- Fr, 14. November 2025, 20:00 Uhr
- Wo oder WAS
-
Hannover
Marktkirche - Vorverkauf
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- Veranstalter
- Ev.-luth. Marktkirchengemeinde St. Georgii et Jacobi
Der Bachchor singt Claudio Monteverdis Marienvesper
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist der Wegbereiter der Oper und der bedeutendste Komponist in der Wendezeit von der Renaissance zum Barock. Seine musikalischen Ideen erschließen nie zuvor dagewesene Ausdruckswelten und finden bis heute sowohl in der klassischen als auch in der Popmusik ihren Widerhall. Mit der Marienvesper führt der Bachchor Hannover Monteverdis größtes sakrales Meisterwerk unter der Leitung von Christian Rohrbach in der Marktkirche auf. Im Orchester wirken dabei selten zu hörende Originalinstrumente wie Zinken, Renaissance-Posaunen, Dulzian und Theorbe mit.
Die Marienvesper von 1610 gilt als das wichtigste kirchenmusikalische Werk vor Bachs h-Moll-Messe. Beide Komponisten stellen in ihren Werken die gesamten kompositorischen Möglichkeiten ihrer jeweiligen Zeit in all ihrer Vielfalt zur Schau. Und es gibt weitere Parallelen: Sowohl Monteverdi als auch Bach haben ohne konkreten Anlass komponiert und bei beiden Werken ist keine Aufführung belegt, sodass nicht einmal sicher ist, ob sie zu Lebzeiten überhaupt vollständig erklungen sind. Beide Werke sind lange in Vergessenheit geraten: Die h-Moll-Messe wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder entdeckt, die Marienvesper sogar erst in den 1950er Jahren.
Die Vesper ist das tägliche liturgische Abendgebet der katholischen Kirche. Anders als bei einer Messe, die immer aus den selben fünf Sätzen des Mess-Ordinariums besteht, gibt es bei einer Vesper je nach Anlass der Feier oder des Kirchenjahres unterschiedliche Texte, die zur musikalischen Ausführung vorgesehen sind. Dazu gehören ein einleitendes Responsorium, fünf Psalmen, ein Hymnus und ein abschließendes Magnificat. Zusätzlich fügt Monteverdi zwischen die fünf Psalmen vier geistliche Konzerte ein, die liturgisch keine feste Zuordnung haben und musikalisch der neuesten Musik jener Zeit, der Monodie und der Oper, nahestehen.
Während die Psalmen (insbesondere der 110. Psalm »Dixit Dominus«) und das Magnificat von vielen Komponisten vertont worden sind, ist die musikalische Ausgestaltung einer gesamten Vesper eher die Ausnahme geblieben. Beispiele sind die beiden deutlich kürzeren Vespern von Wolfgang Amadeus Mozart und das große Abend- und Morgenlob von Sergei Rachmaninow.
Freuen Sie sich auf einen Meilenstein der Kirchenmusikgeschichte und ein in jeder Hinsicht faszinierendes und klangprächtiges Werk!
(Text: Robert Waltemath)
Copyright: karstenkoch Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Fr, 03. Oktober 2025 um 17:34 Uhr
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