Blues

In Basel findet ab Donnerstag das Blues-Festival statt

Spielarten des Blues und ein Cajun- und Zydeco-Abend beim Festival in Basel.

Das 16th Blues Festival Basel zündet bis 19. April im Festsaal des Volkshaus Basel wiederum ein Blues-Feuerwerk. Heute, Donnerstag, 16. April, verspricht eine Art Premiere zu werden: Ab 20 Uhr steht nämlich ausschließlich Zydeco- und Cajun-Musik auf dem Programm. Diese Musikstile aus Louisiana haben viele Gemeinsamkeiten mit dem Blues. Seit vielen Jahren hat sich die deutsche Handharmonikaspielerin Zydeco Annie mit ihren "Swamp Cats" der Cajun- und Zydeco-Musik Louisianas verschrieben. Gespannt sein darf man an diesem Abend auch auf den 78-jährigen Joe Douglas sein. Der amerikanische Sänger und Akkordeonspieler gilt als einer der Pioniere der Musik Louisianas an der Schnittstelle zwischen Cajun, Country, Rock’n’Roll und Swamp Music.
Am Freitag, 17 April, 22.30 Uhr, möchte das Blues Festival unter Beweis stellen, dass auch die Europäer guten Blues machen können. Als die "ältesten Newcomer der Schweiz" werden die Blues-Veteranen Pfuri Baldenweg, Zach Prather und Kniri Knaus gehandelt. Ältere Semester erinnern sich: Vor bald einer Ewigkeit machte das Trio "Pfuri, Gorps und Kniri" Furore mit ihrem Sammelsurium an Abfall-Instrumenten. Nach 30 Jahren wollten es die zwei Überlebenden dieses legendären Trios Pfuri und Kniri nochmals wissen, schlossen sich mit dem amerikanischen Musiker Zach zur Band "Grand Cannon" zusammen.
Das Konzert setzt die wesentlich jüngere Band "A Contra Blues" aus Spanien, die als Gewinnerin des European Blues Challenge 2014 Aufmerksamkeit erregt hat, fort. Abgerundet wird der Abend von der Mitch Kashmar Blues Band (USA/D) um den 1960 in Santa Barbara, Kalifornien geborene Sänger und Mundharmonikaspieler. Der Mann wird in die Liga eines Little Walter oder eines Charlie Musselwhite gestellt.
Den Höhepunkt des Festivals setzt am Samstag, 18. April, das Konzert: ab 20 Uhr mit der fast 90 Jahre jungen Sängerin und Tänzerin Othella Dallas (Foto), die mit ihrer unglaublichen Lebensenergie und Power auf der Bühne manch 30-jährige Musikerin alt aussehen lässt. Last but not least der fast schon zum musikalischen Joker des Festivals mutierte, in Basel geborene und aufgewachsene, seit vielen Jahren aber in der Blues-Stadt Chicago lebende Saxophonist Sam Burckhardt, der einmal mehr eine tolle Crew von professionellen Musikern aus der weiteren Region der "Windy City" zusammengestellt hat. Zusammen mit dem Mundharmonikaspieler Jim Liban und dem Gitarren-Crack Joel Paterson mit seinem federnden Trio setzt Saxophonist Burckhardt den fulminanten Schlusspunkt. Am Sonntag, 19. April, 11 bis 13 Uhr, folgt noch der "Festival All Star Blues Brunch" im Unionssaal des Volkshaus.

von bz
am Do, 16. April 2015

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