Durch eine schwere alte Holztür und über eine knarzende Holztreppe mit dickem Teppich geht es hinauf zur Endinger Stadtgeschichte, genauer gesagt ins Heimatmuseum der Stadt Endingen. Das Museum in dem historischen Gebäude erstreckt sich über vier Stockwerke, dokumentiert anschaulich die wechselvolle, 800 Jahre alte Stadtgeschichte.
Sakrale Objekte im Erdgeschoss, Brauchtums- und Fasnetsfiguren, das »Tränenwunder« aus der St. Martinskirche und viele Exponate der bis zu 350 Jahre alten Vereine sind im ersten Stockwerk zu sehen. Absolut sehenswert: die einzigartigen Wappenscheiben im Ratssaal aus den Jahren 1528/1529, die sogar bei trübem Wetter leuchten. Im »Tovarer-Stüble« ist die Auswanderungsgeschichte der Kaiserstühler nach Tovar ausführlich dokumentiert, 1842 flohen mehr als 400 Menschen vor Hunger und Tod nach Venezuela. Und wer bis ins Glockenstüble hinaufsteigt, kann historische Uhrwerke bewundern. Wein und Weinbau, am Kaiserstuhl ganz wichtig, sind im Gewölbekeller dargestellt, kleine Weinproben können organisiert werden.
Das Museum ist jeden dritten Sonntag im Monat von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator ist das Museum nicht geeignet.