Vorträge und Lesungen
Natalie Amiri - Der Nahost-Komplex in KÖLN
- Wann
- Di, 28. Oktober 2025, 19:00 Uhr
- Wo oder WAS
-
KÖLN
Interim der Zentralbibliothek - Vorverkauf
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- Tickets zu vielen Veranstaltungen können auch in den BZ-Geschäftsstellen erworben werden.
Autorin Natalie Amiri im Gespräch mit Navid Kermani
Der Nahost-Komplex - Von Menschen, Träumen und Zerstörung
Wenige Tage nach Sturz des Assad-Regimes reiste Natalie Amiri nach Syrien und ist auf Menschen getroffen, die für den Moment aufatmen. Wie im Libanon, der nach der massiven Schwächung der Hisbollah politisch zum ersten Mal handlungsfähig sein könnte. Ihre Reise führt sie weiter nach Israel, dort spricht sie u.a. mit dem ehemaligen israelischen Premierminister Ehud Olmert, der ihr sagt, dass »die Seele des Landes« durch Netanyahus Egoismus zerstört wird. Im besetzen Westjordanland, wo Palästinensern im Schatten des Gazakrieges mehr und mehr Land genommen wird, trifft sie u.a. auf Basel Adra, Oscargewinner des Dokumentarfilms »No other land«. Adra, der mit seinem israelischen Co-Autor die Gewalt von radikalen jüdischen Siedlern gegen Palästinenser dokumentiert, wird heute durch jene noch mehr als zuvor bedroht.
Sie spricht mit Familien aus Gaza, wo internationale Journalisten seit Kriegsbeginn keinen Zugang haben. Über ihre Fassungslosigkeit, dass die Welt diesem Krieg seit zwei Jahren zusieht. Sie trifft israelische Angehörigen getöteter Geiseln, reist zu kurdischen Frauen, die in Kobane die Stellung gegen den IS halten - und den Sohn von Marwan Barghouti, dessen Bedeutung für die Palästinenser mit der Nelson Mandelas für Südafrika verglichen wird. Aber auch Gespräche mit Carla del Ponte über das Völkerrecht und Deutschlands Glaubwürdigkeit und Gespräche mit Margot Friedländer über das »Menschsein« fließen in ihr Buch ein, mit dem ihr etwas gelingt, das heute fast unmöglich erscheint: Sie vermittelt zwischen den Welten, weckt Empathie für alle Seiten und führte dafür Dutzende Interviews in der gesamten Region. Ein Buch, das uns verstehen lässt, worauf der Nahe und Mittlere Osten mit einem massiv geschwächten Iran zusteuert und das sich am Ende doch kompromisslos auf eine Seite schlägt - die der Menschen."
Natalie Amiri, 1978 als Tochter einer Deutschen und eines Iraners in München geboren, studierte Diplom-Orientalistik und Islamwissenschaft an der Otto- Friedrich-Universität in Bamberg. Ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) führte sie an die Universitäten von Teheran und Damaskus. Seit 2014 moderiert sie den »ARD-Weltspiegel" aus München. 2015- 2020 leitete Natalie Amiri das ARD-Büro in Teheran. Sie wurde 2022 und 2024 vom "medium magazin" zur Politikjournalistin des Jahres gekürt.
Navid Kermani lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach- Preis, 2015 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und den Marion Dönhoff Preis (2016) sowie den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen (2016). Quelle: Veranstalter
Der Nahost-Komplex - Von Menschen, Träumen und Zerstörung
Wenige Tage nach Sturz des Assad-Regimes reiste Natalie Amiri nach Syrien und ist auf Menschen getroffen, die für den Moment aufatmen. Wie im Libanon, der nach der massiven Schwächung der Hisbollah politisch zum ersten Mal handlungsfähig sein könnte. Ihre Reise führt sie weiter nach Israel, dort spricht sie u.a. mit dem ehemaligen israelischen Premierminister Ehud Olmert, der ihr sagt, dass »die Seele des Landes« durch Netanyahus Egoismus zerstört wird. Im besetzen Westjordanland, wo Palästinensern im Schatten des Gazakrieges mehr und mehr Land genommen wird, trifft sie u.a. auf Basel Adra, Oscargewinner des Dokumentarfilms »No other land«. Adra, der mit seinem israelischen Co-Autor die Gewalt von radikalen jüdischen Siedlern gegen Palästinenser dokumentiert, wird heute durch jene noch mehr als zuvor bedroht.
Sie spricht mit Familien aus Gaza, wo internationale Journalisten seit Kriegsbeginn keinen Zugang haben. Über ihre Fassungslosigkeit, dass die Welt diesem Krieg seit zwei Jahren zusieht. Sie trifft israelische Angehörigen getöteter Geiseln, reist zu kurdischen Frauen, die in Kobane die Stellung gegen den IS halten - und den Sohn von Marwan Barghouti, dessen Bedeutung für die Palästinenser mit der Nelson Mandelas für Südafrika verglichen wird. Aber auch Gespräche mit Carla del Ponte über das Völkerrecht und Deutschlands Glaubwürdigkeit und Gespräche mit Margot Friedländer über das »Menschsein« fließen in ihr Buch ein, mit dem ihr etwas gelingt, das heute fast unmöglich erscheint: Sie vermittelt zwischen den Welten, weckt Empathie für alle Seiten und führte dafür Dutzende Interviews in der gesamten Region. Ein Buch, das uns verstehen lässt, worauf der Nahe und Mittlere Osten mit einem massiv geschwächten Iran zusteuert und das sich am Ende doch kompromisslos auf eine Seite schlägt - die der Menschen."
Natalie Amiri, 1978 als Tochter einer Deutschen und eines Iraners in München geboren, studierte Diplom-Orientalistik und Islamwissenschaft an der Otto- Friedrich-Universität in Bamberg. Ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) führte sie an die Universitäten von Teheran und Damaskus. Seit 2014 moderiert sie den »ARD-Weltspiegel" aus München. 2015- 2020 leitete Natalie Amiri das ARD-Büro in Teheran. Sie wurde 2022 und 2024 vom "medium magazin" zur Politikjournalistin des Jahres gekürt.
Navid Kermani lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach- Preis, 2015 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und den Marion Dönhoff Preis (2016) sowie den Bürgerpreis der deutschen Zeitungen (2016). Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Di, 05. August 2025 um 22:45 Uhr
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