Wer einen tosenden Wasserfall à la Triberg oder Todtnau erwartet, ist hier fehl am Platz. Der Prägbach tobt und tost nicht, er säuselt lieber gemütlich vor sich hin und hüpft bisweilen ein paar Steinstufen hinab. Aber enttäuscht wird hier trotzdem niemand, der den Prägbach-Wasserfall in eine Tageswanderung einbaut. Er ist halt klein und unspektakulär, dafür aber recht unbekannt und daher nicht so frequentiert wie seine großen, stämmigen Brüder. Die beeindruckendste Stufe ist sicherlich der Große Prägbachfall, auch als Unterer Prägbachfall bezeichnet. Hier stürzt der Bach insgesamt elf Meter, im freien Fall rund sechs Meter in die Tiefe und hat an seinem Fuß eine tiefe Gumpe - also ein Becken - gebildet.
Ein erfrischender Weg führt oberhalb des Baches entlang: im Sommer angenehm schattig, im Winter bei entsprechenden Temperaturen ein absoluter Hingucker, wenn sich im Prägbach Eis bildet. Es gibt mehrere Wandertouren rund um den Wasserfall, von leicht bis schwer, zwischen einer und fünf Stunden.