Rock und Pop
Rea Garvey bei I EM Music auf dem Schlossplatz
Bevor die Arbeit an seinem nächsten Album in die heiße Phase geht, kommt Rea Garvey noch einmal auf Tour und tritt dabei auch in Emmendingen auf. Peter Disch hat sich mit dem Sänger unterhalten.
Ticket: Konzerte sind als Einnahmequelle viel wichtiger als früher. Aber live spielen ist natürlich auch, worum es Musikern eigentlich geht.
Garvey: Ich liebe es. Konzerte sind für mich die Begegnung mit denen, die mir den Erfolg schenken. Während der Tour stand ich mehrfach auf der Bühne und habe mich gefragt: "Hättest du gedacht, dass das jemals so groß werden könnte?" Es klingt vielleicht ein bisschen naiv, weil ich ja schon ein paar Jahre dabei bin. Aber wenn du in einem ausverkauften Haus vor 15 000 Menschen stehst, bist du einfach sprachlos.
Ticket: So naiv finde ich das gar nicht. Wenn sich eine bekannte Band wie Reamonn zur Ruhe setzt, hat meist der Sänger die größten Chancen, auch danach erfolgreich zu sein. Aber sicher war es ja nicht, dass es unter eigenem Namen ähnlich erfolgreich weiter geht.
Garvey: Wir waren auch bescheiden genug, es nicht zu erwarten. Es wäre unfair zu denken, weil die Fans Reamonn geliebt haben, müssen sie auch mich lieben. Solo weiterzumachen, war erst mal ein heftiges Gefühl. Wo ist die Band, die ich über zehn Jahre bei mir hatte? Woran soll ich mich festhalten? Das war dann für mich die Musik. Ich habe mich von ihr führen lassen. Ich lasse sie für mich sprechen und die Leute damit überzeugen. Deshalb beginnen wir unsere Tourneen auch immer in kleineren Clubs. Wenn man nah am Publikum ist und die Energie spürt, ist gleich klar, ob ein Lied funktioniert oder nicht. Danach kommen größere Clubs, Hallen bis hin zu den Sommerfestivals. Das ist immer ein Prozess, den ich auch meinen Alben schuldig bin.
Ticket: Ryan Sheridan spielt bereits zum zweiten Mal im Vorprogramm. Wie kam es dazu?
Garvey: Als ich Ryan das erste Mal auf der Straße in Dublin gehört habe, dachte ich: Mann, ist das cool – nur er und ein Perkussionist. Ein paar Jahre später kamen die ersten erfolgreichen Platten und tolle Tourneen unter seinem eigenem Namen. Ich liebe es, wenn das Publikum meiner Konzerte mehr bekommt, als es erwartet hat, und im Vorprogramm tolle Musiker hören kann, die es zuvor gar nicht kannte. Ryan hat seinen eigenen Stil. Und er weiß, wie es ist, vor einem großen Publikum zu spielen und es zum Kochen zu bringen. Er soll es mir schwer machen (lacht).
Ticket: Gibt es schon Pläne für neue Platten?
Garvey: Ich bin in der Anfangsphase. Ich war zwei Wochen auf Island, um Songs zu schreiben. Das ist, wie man zwei Gitarrensaiten stimmt. Irgendwann harmoniert es und du merkst: "Wir kommen dem Ziel näher". Auf meinem Computer habe ich Hunderte von Ideen für Songs. Irgendwann rückt eine nach der anderen in den Vordergrund und sagt: "Ich bin die passende". Als ich das zweite Album "Pride" aufnahm, habe ich schon neue Songs für "Prisma" geschrieben. Das ging so schnell. Für die neue Platte will ich mir Zeit nehmen. Sie soll etwas Besonderes werden. Das klingt ein bisschen blöd, aber so setzte ich mich bewusst selbst unter Druck. Ich will nie ein Interview geben und sagen müssen: "Das ist mein zweitbestes Album."
Termine: I EM Music, Emmendingen, Schlossplatz: Philipp Poisel, Do, 20. Juli; Andreas Bourani, Fr, 21. Juli (ausverkauft); Rea Garvey, Sa, 22. Juli, je 20 Uhr von pd
Garvey: Ich liebe es. Konzerte sind für mich die Begegnung mit denen, die mir den Erfolg schenken. Während der Tour stand ich mehrfach auf der Bühne und habe mich gefragt: "Hättest du gedacht, dass das jemals so groß werden könnte?" Es klingt vielleicht ein bisschen naiv, weil ich ja schon ein paar Jahre dabei bin. Aber wenn du in einem ausverkauften Haus vor 15 000 Menschen stehst, bist du einfach sprachlos.
Ticket: So naiv finde ich das gar nicht. Wenn sich eine bekannte Band wie Reamonn zur Ruhe setzt, hat meist der Sänger die größten Chancen, auch danach erfolgreich zu sein. Aber sicher war es ja nicht, dass es unter eigenem Namen ähnlich erfolgreich weiter geht.
Garvey: Wir waren auch bescheiden genug, es nicht zu erwarten. Es wäre unfair zu denken, weil die Fans Reamonn geliebt haben, müssen sie auch mich lieben. Solo weiterzumachen, war erst mal ein heftiges Gefühl. Wo ist die Band, die ich über zehn Jahre bei mir hatte? Woran soll ich mich festhalten? Das war dann für mich die Musik. Ich habe mich von ihr führen lassen. Ich lasse sie für mich sprechen und die Leute damit überzeugen. Deshalb beginnen wir unsere Tourneen auch immer in kleineren Clubs. Wenn man nah am Publikum ist und die Energie spürt, ist gleich klar, ob ein Lied funktioniert oder nicht. Danach kommen größere Clubs, Hallen bis hin zu den Sommerfestivals. Das ist immer ein Prozess, den ich auch meinen Alben schuldig bin.
Ticket: Ryan Sheridan spielt bereits zum zweiten Mal im Vorprogramm. Wie kam es dazu?
Garvey: Als ich Ryan das erste Mal auf der Straße in Dublin gehört habe, dachte ich: Mann, ist das cool – nur er und ein Perkussionist. Ein paar Jahre später kamen die ersten erfolgreichen Platten und tolle Tourneen unter seinem eigenem Namen. Ich liebe es, wenn das Publikum meiner Konzerte mehr bekommt, als es erwartet hat, und im Vorprogramm tolle Musiker hören kann, die es zuvor gar nicht kannte. Ryan hat seinen eigenen Stil. Und er weiß, wie es ist, vor einem großen Publikum zu spielen und es zum Kochen zu bringen. Er soll es mir schwer machen (lacht).
Ticket: Gibt es schon Pläne für neue Platten?
Garvey: Ich bin in der Anfangsphase. Ich war zwei Wochen auf Island, um Songs zu schreiben. Das ist, wie man zwei Gitarrensaiten stimmt. Irgendwann harmoniert es und du merkst: "Wir kommen dem Ziel näher". Auf meinem Computer habe ich Hunderte von Ideen für Songs. Irgendwann rückt eine nach der anderen in den Vordergrund und sagt: "Ich bin die passende". Als ich das zweite Album "Pride" aufnahm, habe ich schon neue Songs für "Prisma" geschrieben. Das ging so schnell. Für die neue Platte will ich mir Zeit nehmen. Sie soll etwas Besonderes werden. Das klingt ein bisschen blöd, aber so setzte ich mich bewusst selbst unter Druck. Ich will nie ein Interview geben und sagen müssen: "Das ist mein zweitbestes Album."
Termine: I EM Music, Emmendingen, Schlossplatz: Philipp Poisel, Do, 20. Juli; Andreas Bourani, Fr, 21. Juli (ausverkauft); Rea Garvey, Sa, 22. Juli, je 20 Uhr von pd
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Fr, 14. Juli 2017