Der »Rote Felsen« bei Hugstetten bildet die Kante des Mühlenbergs oder Scheibenbucks, der Südspitze des Marchhügels, der seinerseits die südliche Fortsetzung des Nimbergs bildet. Wie der größere Tuniberg und Teile des Ostkaiserstuhls sind Nimberg und Marchhügel Reste von Bruchschollen, die beim Einbruch des Oberrheingrabens, der vor über 30 Millionen Jahren begann, nicht so weit in die Tiefe sanken wie die übrigen Bruchschollen.
Der »Rote Felsen« gehört zur geologischen Formation des Keupers im Erdmittelalter und dürfte um die 230 Millionen Jahre alt sein. Wohl schon die Kelten haben vor über 2500 Jahren hier Steine gebrochen. Auch später wurde das harte Gestein immer wieder genutzt, so dass eine nahezu 20 Meter hohe Steinbruchwand entstand. Die markante rote Farbe verdankt der Felsen seinem hohen Gehalt an Eisenerz. Um an den begehrten Rohstoff zu gelangen, wurde zeitweilig auch Bergbau betrieben, wie im benachbarten Englischen Garten das »Erzknappenloch« bezeugt.