Reggae
Sänger Wally Warning beim African Music Festival
EMMENDINGEN. Er war schon mal da. Zweimal sogar: Der Sänger Wally Warning war 2008 und 2010 schon Gast beim African Music Festival auf dem Emmendinger Schlossplatz. Jetzt kommt er zurück – am 31. Juli singt er wieder auf dem Schlossplatz. Patrik Müller hat vorher mal mit ihm telefoniert.
BZ: Sie kommen jetzt zum dritten Mal nach Emmendingen. Wie haben Sie das Festival bisher erlebt?
Warning: Es war mir hier immer gut gefallen. Die Leute sind von Anfang an voll mitgegangen. Das ist etwas Besonderes. Ich spiele auch mal auf Afrikafestivals, die anders sind – es gibt sogar welche, bei denen man kaum Afrikaner trifft. Das Festival in Emmendingen ist schön, von der Stadt habe ich aber leider nicht viel mitgekriegt, muss ich ehrlich sagen – ich bin vor Auftritten immer sehr beschäftigt.
BZ: Sie machen seit 30 Jahren Musik. Stört es Sie manchmal, dass viele nur Ihren Sommerhit "No Monkey" aus dem Jahr 2007 kennen?
Warning: Manchmal schon, um ehrlich zu sein. Ich mache ganz unterschiedliche Musik, ich will in keine Schublade gesteckt werden. Auf meinem neuen Album spiele ich Shrutibox, ein Instrument aus Indien – ich habe einen neuen Stil gefunden. Ich kann aber schon verstehen, warum mich so viele auf "No Monkey" ansprechen: Der Song ist zwar schon ein bisschen älter, die Botschaft ist aber frisch. Die Leute sagen oft: Der Song gibt mir Kraft. Ich lasse mich nicht zurückhalten und gehe meinen Weg.
BZ: Man soll sich nicht runterziehen lassen – das ist eine Botschaft des Songs. Sind Sie immer gut gelaunt?
Warning: Ich bin auch mal schlecht drauf. Ich versuche aber immer, positiv zu sein. Ich glaube an Gott: Wenn ich morgens aufstehe, danke ich ihm als erstes, dass ich noch einen Tag erleben darf – das gibt mir Kraft.
BZ: Sie leben seit zwanzig Jahren in München, fliegen aber regelmäßig nach Aruba. Wo fühlt es sich eigentlich eher nach Heimat an?
Warning: Aruba ist relaxter, dort kennen mich mehr Leute. Wenn ich Lust habe, gebe ich Konzerte. Wenn nicht, ruhe ich mich aus. Ich kann tief in mich hineingehen, ich bin dort oft mit dem Fahrrad unterwegs. In München bin ich, um mich zu verwirklichen, um meinen Traum zu leben: Ich bin froh, dass ich mit meiner Musik Geld verdienen kann. Ich würde es nicht einmal als Arbeit ansehen – es macht mir einfach Spaß.
BZ: Sie sprechen Deutsch mit holländischem Akzent. Verstehen Sie bayrisch?
Warning: Nicht immer, die Sprache gefällt mir aber. Manchmal denke ich, sie hat etwas Afrikanisches. Wie geht’s eana? Sag amoi! Das klingt lustig.
BZ: Wir drucken bei Interviews immer das Alter des Interviewten. Ihres habe ich nirgends finden können...
Warning: Ich habe aufgehört zu zählen. Das ist so eine Sache, die mich an Deutschland stört. Ich fühle mich nämlich jung. In Deutschland ist alles sehr festgefahren: Wenn du 50 bist, erwarten die Leute etwas anderes, als wenn du 60 bist. Und wenn du 75 bist, fragen Sie: Lebst du noch?
Warning: Es war mir hier immer gut gefallen. Die Leute sind von Anfang an voll mitgegangen. Das ist etwas Besonderes. Ich spiele auch mal auf Afrikafestivals, die anders sind – es gibt sogar welche, bei denen man kaum Afrikaner trifft. Das Festival in Emmendingen ist schön, von der Stadt habe ich aber leider nicht viel mitgekriegt, muss ich ehrlich sagen – ich bin vor Auftritten immer sehr beschäftigt.
BZ: Sie machen seit 30 Jahren Musik. Stört es Sie manchmal, dass viele nur Ihren Sommerhit "No Monkey" aus dem Jahr 2007 kennen?
Warning: Manchmal schon, um ehrlich zu sein. Ich mache ganz unterschiedliche Musik, ich will in keine Schublade gesteckt werden. Auf meinem neuen Album spiele ich Shrutibox, ein Instrument aus Indien – ich habe einen neuen Stil gefunden. Ich kann aber schon verstehen, warum mich so viele auf "No Monkey" ansprechen: Der Song ist zwar schon ein bisschen älter, die Botschaft ist aber frisch. Die Leute sagen oft: Der Song gibt mir Kraft. Ich lasse mich nicht zurückhalten und gehe meinen Weg.
BZ: Man soll sich nicht runterziehen lassen – das ist eine Botschaft des Songs. Sind Sie immer gut gelaunt?
Warning: Ich bin auch mal schlecht drauf. Ich versuche aber immer, positiv zu sein. Ich glaube an Gott: Wenn ich morgens aufstehe, danke ich ihm als erstes, dass ich noch einen Tag erleben darf – das gibt mir Kraft.
BZ: Sie leben seit zwanzig Jahren in München, fliegen aber regelmäßig nach Aruba. Wo fühlt es sich eigentlich eher nach Heimat an?
Warning: Aruba ist relaxter, dort kennen mich mehr Leute. Wenn ich Lust habe, gebe ich Konzerte. Wenn nicht, ruhe ich mich aus. Ich kann tief in mich hineingehen, ich bin dort oft mit dem Fahrrad unterwegs. In München bin ich, um mich zu verwirklichen, um meinen Traum zu leben: Ich bin froh, dass ich mit meiner Musik Geld verdienen kann. Ich würde es nicht einmal als Arbeit ansehen – es macht mir einfach Spaß.
BZ: Sie sprechen Deutsch mit holländischem Akzent. Verstehen Sie bayrisch?
Warning: Nicht immer, die Sprache gefällt mir aber. Manchmal denke ich, sie hat etwas Afrikanisches. Wie geht’s eana? Sag amoi! Das klingt lustig.
BZ: Wir drucken bei Interviews immer das Alter des Interviewten. Ihres habe ich nirgends finden können...
Warning: Ich habe aufgehört zu zählen. Das ist so eine Sache, die mich an Deutschland stört. Ich fühle mich nämlich jung. In Deutschland ist alles sehr festgefahren: Wenn du 50 bist, erwarten die Leute etwas anderes, als wenn du 60 bist. Und wenn du 75 bist, fragen Sie: Lebst du noch?
Wally Warning wurde auf der Antilleninsel Aruba geboren – wohl vor etwas mehr als 50 Jahren. Er kam mit 17 nach Europa. Sein Song "No Monkey" war 2007 ein Sommerhit.
African Music Festival: African Music Festival. 31. Juli bis 2. August. Freitag: Soul Family, Wally Warning, Septeto Santiaguero. Samstag: La Complet" Mandingue, Macka B, Anthony B. Sonntag: Forét Sacrée. Äl Jawala, Mahotella Queens. Karten gibt es in den BZ-Geschäftsstellen, unter 0761 - 496 88 88 und im Netz: http://mehr.bz/afrika15
von pam
African Music Festival: African Music Festival. 31. Juli bis 2. August. Freitag: Soul Family, Wally Warning, Septeto Santiaguero. Samstag: La Complet" Mandingue, Macka B, Anthony B. Sonntag: Forét Sacrée. Äl Jawala, Mahotella Queens. Karten gibt es in den BZ-Geschäftsstellen, unter 0761 - 496 88 88 und im Netz: http://mehr.bz/afrika15
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Do, 23. Juli 2015