Agoria und Oxia spielen in der Laiterie

Wahrscheinlich hätte ihm seine Mutter nie einen Spielzeug-Schallplattenspieler schenken dürfen, denn heute ist Sébastien Devaud alias Agoria ein ruheloser Mann. So jedenfalls wirkt der 42 Jahre alte Franzose nach außen. Aufgewachsen in Valencin im Departement Isère, mischt er seit seinem 15. Lebensjahr in der Szene der elektronischen Clubmusik als Discjockey, Produzent und Labelinhaber mit. Er ist ein Anschieber und Gründer, auf dessen Einsatz unter anderem das Festival Les Nuits Sonores in Lyon und das Plattenlabel InFiné zurückzuführen sind. Die Nuits Sonores, 2002 mit lokaler Ausrichtung gestartet, gehören heute zu den international bekanntesten Clubfestivals für House und Techno. InFiné hat sich mit Alben von Francesco Tristano ("Not For Piano", "Idiosynkrasia"), Erwan Castex (zuletzt "Mirapolis" als Rone) und "Tides Of Mind" von Oxia einen Namen gemacht. Oxia, eigentlich Olivier Raymond, hat im Herbst 2017 auch auf Devauds jüngstem Projekt, dem Plattenlabel Sapiens, veröffentlicht. Eine Remix-Sammlung seines Tanzflächenhits "Domino" aus dem Jahr 2006.

Beide, Devaud mit seinem Agoria-Projekt und Raymond als Oxia, haben eine Vorliebe für epische Melodiebögen in ihren Stücken. Diese verweben sie mit hypnotischen Beats aus druckvollen Kickdrums. In der Laiterie in Straßburg bekommen sie musikalische Unterstützung von Yeux, einem französischen Elektronik-Duo aus Paris. Das wird bald eine Platte auf Sapiens veröffentlichen. So wird die Clubnacht quasi zum Familientreffen.

Termin: Straßburg, Agoria, Oxia, Yeux
La Laiterie, Sa, 3. Feb., 23.45 Uhr

von Bernhard Amelung