Armada aus drei Männern mit Bärten

ZZ Top, seit fast einem halben Jahrhundert in Originalbesetzung spielendes Trio aus Texas, rocken den Marktplatz.

Lange Bärte, Sonnenbrillen und Cowboyhüte sind ihr Markenzeichen – und ein harter Southern Rock. Das Trio ZZ Top gilt als der Champion des Texas-Rock. Und es gilt als die am längsten in Originalbesetzung spielende Band der Welt, inzwischen bereits seit 47 Jahren. Mit ihrer Mischung aus Texas-Blues, Country, Boogie und Hardrock feierten sie vor allem in den 1980er-Jahren Erfolge und füllten große Stadien und Konzerthallen. Dabei wurden die Bärte der beiden Frontmänner Billy Gibbons (Gitarre, Gesang) und Dusty Hill (Bass, Gesang) zum Erkennungszeichen der Band. Allein derjenige, der Bart heiß, Schlagzeuger Frank Beard, trägt lediglich einen Schnauzer.

Gegründet wurden ZZ Top 1970 im texanischen El Paso, und in ihrem Heimatstaat erspielte sich das Trio schnell einige Anerkennung. Der ganz große Erfolg war "ZZ Top’s First Album" aber noch nicht. Den brachte erst das dritte Album "Tres Hombres". Mit "La Grange", "Beer Drinkers And Hell Raisers", "Waitin' For The Bus" und "Jesus Just Left Chicago" ist "Tres Hombres" bis heute das Album mit den meisten Tracks bei Live-Konzerten. Nun wurden die Südstaatler auch im Norden der USA bekannt – und von dort aus in der ganzen Welt. Der voluminöse Sound des Trios erweckte den Eindruck, hinter den Kulissen müsse noch eine ganze Armada Aushilfsmusiker in die Saiten greifen. Tatsächlich klangen die Gitarren von Gibbons und Hill durch geschickte Manipulationen wie ein ganzes Gitarren-Orchester. Ende der 1970er-Jahre gehörten ZZ Top bereits zu den bestbezahlten Rockbands in den USA.

Aber der größte Erfolg kam erst noch, das 1983 veröffentlichte Album "Eliminator", das sich durch einen erneuerten Sound, zu dem jetzt auch Synthesizer gehörten, auszeichnete und mit "Sharp Dressed Man", "Legs" und "Gimme All Your Lovin’" eine Reihe weiterer Hits enthielt. Auch auf der Live-Bühne betrieb die Band nun einen riesigen Show-Aufwand. In den 1990er-Jahren kehrten ZZ Top wieder zum Bluesrock zurück, ließen sich nun aber auch mehr Zeit zwischen der Veröffentlichung ihrer Alben.

2012 erschien das jüngste Album "La Futura", das in bewährter Weise auf den rollenden, zupackenden Blues- und Boogie-Hardrock setzt und es immerhin auf Platz 5 der deutschen und Platz 6 der amerikanischen Albumcharts brachte. Mit ihrer einfachen, aber zupackenden Musik gehören ZZ Top zu den Klassikern der amerikanischen Rockmusik.

Fr, 21. Juli, 20 Uhr, Marktplatz Lörrach
(ausverkauft)
von tm
am Sa, 24. Juni 2017

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