Auf der Kinzig

F rüher waren Holzhandel und Flößerei eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Kinzigtäler. Doch vor rund 100 Jahren kam das Ende. Die Flößerei wurde durch den Holztransport mit der Eisenbahn abgelöst. Aber einmal im Jahr wird das Gewerbe in Wolfach wieder zum Leben erweckt. Von heute bis Sonntag feiert man das 20-jährige Bestehen der "Wolfacher Kinzigflößer". Eine Flößer-Mannschaft wurde zusammengetrommelt und längst vergessene Techniken wieder erlernt, um 1984 die 900-Jahr-Feier der Stadt würdig zu begehen.

Schließlich war bereits seit 1929 kein Floß mehr die Kinzig hinabgefahren. Seitdem hat die Flößerei die Wolfacher wieder in ihren Bann gezogen. Heute sind 28 Wolfacher bei den Kinzigflößern aktiv. Jährlich wird ein großes Floßhafenfest gefeiert.

Los geht es heute um 20 Uhr mit einem Hock an der Kinzig, wo die Arbeit der Flößer in einer Bilddokumentation präsentiert wird. Am Samstag geht es um 14 Uhr mit einer Fotoausstellung, Kaffee und Kuchen im Flößerpark weiter. Beim Festabend um 20 Uhr wird den Gästen Musik und Unterhaltung geboten. Beim "Flößer-Leben" um 22 Uhr geht es an der Kinzig gespenstisch zu.


Am Sonntag lädt die Stadtkapelle Wolfach zum Frühshoppen ein. Den Programmhöhepunkt bildet die historische Floßfahrt auf der Kinzig um 14 Uhr. Um 15.30 Uhr präsentieren die Flößer, wie die Weiden zum Verbinden der einzelnen Baumstämme hergestellt werden. Auch im Wolfacher Flößer- und Heimatmuseum wird in einer eigenen Abteilung über die Tradition der Flößerei und der daraus entstandenen Nebengewerbe berichtet.

sem

Flößerfest: Wolfach, 20 Jahre Wolfacher Kinzigflößer, Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. September; Museum: Di, Do, Sa 14-17 Uhr, So 10-12 und 14-17 Uhr; Infos unter:

[TEL] 07834/8385353 und im Internet unter wolfach@wolfach.de,