Vorträge und Lesungen
Autorinnenlesung mit Julia Weber „Die Vermengung“ in Waldshut-Tiengen
- Wann
- Sa, 23. November 2024, 20:00 Uhr
- Wo oder WAS
-
Waldshut-Tiengen
Stadtbibliothek in Waldshut - Vorverkauf
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- Ein großes Angebot an Tickets gibt es auch in den BZ-Geschäftsstellen.
- Veranstalter
- Stadt Waldshut-Tiengen
Autorinnenlesung mit Julia Weber, Preisträgerin des Alemannischen Literaturpreis 2024
Der Titel von Julia Webers zweitem Roman, »Die Vermengung«, ist Programm und poetologisches
Prinzip zugleich. Tatsächlich arbeitete die Autorin gerade an ihrem zweiten Roman,
als sie entdeckte, dass sie wieder schwanger ist. Ein zweites Kind? Wie wird ihr Leben sein,
wie kann es gelingen, das Leben zu viert mitsamt ihrer Kunst? In der Angst, dass das Leben
und seine Forderungen ihre Kunst auffressen könnten, beginnt Julia Weber schreibend ein
Gespräch mit ihren Romanfiguren. In der buchstäblichen Vermengung von Kunst und Leben,
Welt und Sprache, entsteht ein Schreiben, das zugleich seine Bedingungen reflektiert und
offenlegt.
Die Montage verschiedener Textsorten - Beobachtungen, Dialoge, Briefe, essayistische Einschübe,
Lektürenotizen und Versatzstücke jenes aufgegebenen Romans - führt spielerisch
vor, wie Erfahrenes, Erlebtes, Gedachtes sich verselbstständigt, in Literatur verwandelt. »Die
Kunst ist ein Gewächs, eine Flechte, die über alles drüberwächst«, sagt die Ich-Erzählerin
Julia, die unverkennbar angelehnt ist an ihre gleichnamige Erfinderin. Themen, Szenen, Motive
aus den scheinbar realistisch verankerten Passagen finden sich verdichtet, verschoben,
gespiegelt in den Romanfragmenten wieder. Wie bei einer Mehrfachbelichtung erscheinen
sie in anderen Farben und Tönen, öffnen einen vielschichtigen, vielstimmigen Raum.
Einen Raum, der die Leserin und den Leser einlädt, der Suchbewegung des Textes zu folgen,
Schichten familiärer und sozialer Prägung abzutragen, tradierte Vorstellungen von Geschlechterrollen
und Mutterschaft, von Partnerschaft und Sexualität zu hinterfragen.
Julia Weber, 1983 in Moshi (Tansania) geboren, zog 1985 mit ihrer Familie nach Zürich, wo
sie auch heute wieder lebt und arbeitet. Sie studierte literarisches Schreiben am Schweizerischen
Literaturinstitut in Biel/Bienne. Im Jahr 2017 legte sie ihr literarisches Debüt »Immer ist
alles schön« vor, das mehrere Preise erhielt. Quelle: Veranstalter
Der Titel von Julia Webers zweitem Roman, »Die Vermengung«, ist Programm und poetologisches
Prinzip zugleich. Tatsächlich arbeitete die Autorin gerade an ihrem zweiten Roman,
als sie entdeckte, dass sie wieder schwanger ist. Ein zweites Kind? Wie wird ihr Leben sein,
wie kann es gelingen, das Leben zu viert mitsamt ihrer Kunst? In der Angst, dass das Leben
und seine Forderungen ihre Kunst auffressen könnten, beginnt Julia Weber schreibend ein
Gespräch mit ihren Romanfiguren. In der buchstäblichen Vermengung von Kunst und Leben,
Welt und Sprache, entsteht ein Schreiben, das zugleich seine Bedingungen reflektiert und
offenlegt.
Die Montage verschiedener Textsorten - Beobachtungen, Dialoge, Briefe, essayistische Einschübe,
Lektürenotizen und Versatzstücke jenes aufgegebenen Romans - führt spielerisch
vor, wie Erfahrenes, Erlebtes, Gedachtes sich verselbstständigt, in Literatur verwandelt. »Die
Kunst ist ein Gewächs, eine Flechte, die über alles drüberwächst«, sagt die Ich-Erzählerin
Julia, die unverkennbar angelehnt ist an ihre gleichnamige Erfinderin. Themen, Szenen, Motive
aus den scheinbar realistisch verankerten Passagen finden sich verdichtet, verschoben,
gespiegelt in den Romanfragmenten wieder. Wie bei einer Mehrfachbelichtung erscheinen
sie in anderen Farben und Tönen, öffnen einen vielschichtigen, vielstimmigen Raum.
Einen Raum, der die Leserin und den Leser einlädt, der Suchbewegung des Textes zu folgen,
Schichten familiärer und sozialer Prägung abzutragen, tradierte Vorstellungen von Geschlechterrollen
und Mutterschaft, von Partnerschaft und Sexualität zu hinterfragen.
Julia Weber, 1983 in Moshi (Tansania) geboren, zog 1985 mit ihrer Familie nach Zürich, wo
sie auch heute wieder lebt und arbeitet. Sie studierte literarisches Schreiben am Schweizerischen
Literaturinstitut in Biel/Bienne. Im Jahr 2017 legte sie ihr literarisches Debüt »Immer ist
alles schön« vor, das mehrere Preise erhielt. Quelle: Veranstalter
Veröffentlicht am Do, 18. April 2024 um 14:02 Uhr
- Bismarckstraße 12
- 79761 Waldshut-Tiengen
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