Festival

Bildrausch Filmfest Basel mit Gianfranco Rosi-Retrospektive, Neuentdeckungen und Specials

9. Bildrausch Filmfest Basel mit Retrospektive von Gianfranco Rosi, Neuentdeckungen und Großem Preis.

Die 9. Ausgabe des Bildrausch – Filmfest Basel findet vom 19. bis 23. Juni statt. Es präsentiert seit 2011 in einem internationalen Wettbewerb "Cutting Edge" Filme im Grenzbereich von Arthouse und Kunst. Als "Festival der Festivals" bringt es Filmentdeckungen in die Schweiz, die an den großen internationalen Festivals wegen ihrer eigenwilligen Filmsprache und kompromisslosen Narration für Furore sorgen. Neugierde und Offenheit bestimmen dabei die Auswahl von Nicole Reinhard und Beat Schneider, die das Festival gemeinsam leiten. In verschiedenen Spezialreihen wird der Bildrausch-Gedanke von filmischer Innovation und Avantgarde vertieft. Das Rahmenprogramm lotet mit Konzerten, Installationen und Ausstellungen Schnittstellen im performativen Bereich aus.

Bildrausch will eine inspirierende, charmante und familiäre Atmosphäre für die Begegnung der Künste schaffen und den Austausch zwischen Publikum, Filmschaffenden und den Medien fördern. Mittelpunkt des Festivals ist das Stadtkino Basel als Spielort, Informationszentrum, Festivallounge und Ort für Gespräche und Begegnung. Eine weitere Spielstätte bietet das wenige Schritte entfernte kult.kino atelier.

Peter Jackson, Makino Takashi, Teresa Villaverde und Apichatpong Weerasethakul gehören zu den Autorinnen und Autoren, deren neue Arbeiten in Bildrausch-Spezialvorführungen vorgestellt werden. In "They shall not grow old" (Sonntag, 23. Juni, 16.30 Uhr, im Kultkino Atelier 4 und in Anwesenheit von Executive Producer Nigel Hinds) macht Peter Jackson graue, stumme 100-jährige Aufnahmen des Ersten Weltkriegs durch Restaurierung, Kolorierung und authentische Vertonung zum beispiellosen Filmdenkmal. Peter Mettler bespielt mit "The Oracle" die Decke des Stadtkinos und Arthur Kleinjan pendelt mit der Dreikanal-Videoinstallation "Above Us Only Sky" zwischen Realität, Imagination und Spekulation. Das Rahmenprogramm trumpft mit dem ersten Großen Preis von Basel sowie Christoph Schaub und Monika Willi auf, die Kamera und Schnittplatz gegen Kellen und Kochtöpfe eintauschen.

Seit mehr als 25 Jahren bereist der italienisch-amerikanische Dokumentarist Gianfranco Rosi als Wahrheitssuchender die Welt. Allein mit seiner Kamera dringt er in die intimsten Winkel des menschlichen Daseins vor und schafft unverhohlen subjektive, doch zutiefst universelle Porträts. Nun macht der preisgekrönte Regisseur unter anderem von "Fuocoammare" (Freitag, 21. Juni, 10 Uhr, Stadtkino Basel) und "Sacro GRA" (Donnerstag, 20. Juni, 21.15 Uhr, Kultkino Atelier, Foto) in Basel Halt. Bildrausch widmet dem Provokateur eine integrale Retrospektive und den Gedanken/Raum. In diesem Werkstattgespräch gewährt Rosi einen exklusiven ersten Einblick in die nächtlichen Aufnahmen, die er für sein aktuelles Projekt Notturno jüngst in den kurdischen Grenzgebieten gedreht hat. Der Gedanken/Raum im Stadtkino wird erstmals in Kooperation mit FOCAL präsentiert. Gianfranco Rosi ist vom 20. bis 22. Juni in Basel anwesend.

Der erste Große Preis von Basel findet am Samstag, 22. Juni auf dem Basler Theaterplatz statt. Angekündigt wird nichts weniger als "das verrückteste Rennen seit es Kino gibt" – die Rede ist von einem Projektoren-Rennen der Formel Super 8. Auf der symbolträchtigen Strecke von 15 Metern treten sechs Teams und ihre auf Räder montierten, auf Höchstleistung frisierten Kisten aus Papas Heimkino gegen einander an. Es gilt, sich an abgerollten Filmrollen möglichst schnell in Richtung Ziel zu ziehen – und dabei einen wahren Bildrausch zu projizieren.

Mehr Informationen zu Programm und Service unter http://www.bildrausch-basel.ch
von BZ/Foto: Bildrausch Basel
am Do, 13. Juni 2019

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