Soul
Chaka Khan ist einer der Stars im Programm des Lörracher Stimmen-Festivals
"I Feel For You", "Ain"t Nobody" oder "I’m Every Woman" – ein paar ihrer Hits kennt jeder. Bei Soul- und Funk-Fans stand sie in den 70ern und 80ern als stimmgewaltige Diva hoch im Kurs, in den vergangenen Jahren ist es ruhiger um sie geworden. Zu Süddeutschland hat sie ein besonderes Verhältnis – deshalb ist ihr Konzert auf dem Marktplatz Lörrach beim Stimmen-Festival, das gerade begonnen hat, schon fast eine Art Heimspiel.
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In Chicagos South Side gründet die als Yvette Marie Stevens Geborene schon im zarten Alter von elf Jahren ihre erste Band, geht später mit der Motown-Künstlerin Mary Wells auf Tour. Alkohol und Drogen spielen im Elternhaus eine dominante Rolle, auch sie selbst wird ihr Leben lang mit der Sucht kämpfen. Noch in der High-School-Zeit bereitet sie bei den Black Panthers Frühstück für Kinder zu, und die Organisation gibt ihr auch ihren neuen, afrikanischen Namen: Chaka Adunne Aduffe Yemoja Hodarhi Karifi. Der Nachname Khan stammt aus einer kurzzeitigen Ehe mit dem Bassisten Hassan Khan.
Nach dem Mitwirken bei verschiedenen erfolglosen Tanzbands kommt sie zur Formation Rufus, deren Frontfrau sie wird und die ihre erste Karrierephase prägen wird. Sechs Jahre lang zählt Rufus mit dem dynamischen Gesang seiner Protagonistin zu den erfolgreichsten Funkbands in den Staaten mit etlichen Hits, wie dem von Stevie Wonder geschriebenen "Tell Me Something Good". 1978 macht sich Chaka Khan mit dem Album "Chaka" selbständig, "I’m Every Woman" wird ihr erstes starkes Ausrufezeichen für Texte, die auch immer eine selbstbewusste weibliche Note haben werden. Die Marke "Rufus and Chaka Khan" erlischt mit der Solokarriere aus vertraglichen Gründen allerdings nicht: Noch 1982 nimmt Khan mit ihren alten Kollegen die Doppel-LP "Stompin’ At The Savoy" auf, eines der grandiosesten Live-Alben des Funk aller Zeiten.
Solo bleibt ihr der richtige internationale Durchbruch zunächst versagt, sie versucht es mit einem Jazzalbum an der Seite von Größen wie Freddie Hubbard und Stanley Clarke, und es wird nicht bei diesem einen Ausflug ins Genre bleiben. 1984 dann der Megahit "I Feel For You": Er wird mit seinen zackigen Keyboard-Bässen und den gerappten Interludien stilbildend, macht die Vermählung von Funk und High-Tech hoffähig. Dank des von Prince geschriebenen Titels sind ihre ekstatischen Vokalausbrüche erstmals in den Radios rund um die Welt präsent.
Bis Ende der 1980er kann sie sich auf der Erfolgswelle halten, dann siedelt sie in London, später auch in Mannheim, arbeitet mit Zebra, der Band des Drummers Ralf Gustke, der heute im Umfeld von Xavier Naidoo tätig ist. Die Abstände zwischen neuen Alben werden weitmaschiger, Chaka Khan widmet sich ihrer Foundation, die Frauen und Kindern in Not hilft. 2007 nochmals ein kräftiges Statement mit "Funk This", auf dem sie Gäste wie Mary J. Blige empfängt. Auf der Bühne hat sie bis heute wenig von ihrer explosiven vokalen Präsenz eingebüßt, sagt ein Gewährsmann der BZ, der sie im Mai bei einem New-York-Besuch im St. George Theatre auf Staten Island live gesehen hat. Er berichtete von einem starken Auftritt, bei dem auch Khans Enkel am Bühnenrand mitfeierten.
Termin: Chaka Khan und Fatcat: Lörrach, Marktplatz, Mi, 19. Juli, 20 Uhr.
Das Stimmen-Festival dauert bis zum 30. Juli. Das komplette Programm unter http://www.stimmen.com. Vorverkauf beim BZ-Karten-Service (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761 / 496-8888) und bei allen BZ-Geschäftsstellen. von Stefan Franzen
In Chicagos South Side gründet die als Yvette Marie Stevens Geborene schon im zarten Alter von elf Jahren ihre erste Band, geht später mit der Motown-Künstlerin Mary Wells auf Tour. Alkohol und Drogen spielen im Elternhaus eine dominante Rolle, auch sie selbst wird ihr Leben lang mit der Sucht kämpfen. Noch in der High-School-Zeit bereitet sie bei den Black Panthers Frühstück für Kinder zu, und die Organisation gibt ihr auch ihren neuen, afrikanischen Namen: Chaka Adunne Aduffe Yemoja Hodarhi Karifi. Der Nachname Khan stammt aus einer kurzzeitigen Ehe mit dem Bassisten Hassan Khan.
Nach dem Mitwirken bei verschiedenen erfolglosen Tanzbands kommt sie zur Formation Rufus, deren Frontfrau sie wird und die ihre erste Karrierephase prägen wird. Sechs Jahre lang zählt Rufus mit dem dynamischen Gesang seiner Protagonistin zu den erfolgreichsten Funkbands in den Staaten mit etlichen Hits, wie dem von Stevie Wonder geschriebenen "Tell Me Something Good". 1978 macht sich Chaka Khan mit dem Album "Chaka" selbständig, "I’m Every Woman" wird ihr erstes starkes Ausrufezeichen für Texte, die auch immer eine selbstbewusste weibliche Note haben werden. Die Marke "Rufus and Chaka Khan" erlischt mit der Solokarriere aus vertraglichen Gründen allerdings nicht: Noch 1982 nimmt Khan mit ihren alten Kollegen die Doppel-LP "Stompin’ At The Savoy" auf, eines der grandiosesten Live-Alben des Funk aller Zeiten.
Solo bleibt ihr der richtige internationale Durchbruch zunächst versagt, sie versucht es mit einem Jazzalbum an der Seite von Größen wie Freddie Hubbard und Stanley Clarke, und es wird nicht bei diesem einen Ausflug ins Genre bleiben. 1984 dann der Megahit "I Feel For You": Er wird mit seinen zackigen Keyboard-Bässen und den gerappten Interludien stilbildend, macht die Vermählung von Funk und High-Tech hoffähig. Dank des von Prince geschriebenen Titels sind ihre ekstatischen Vokalausbrüche erstmals in den Radios rund um die Welt präsent.
Bis Ende der 1980er kann sie sich auf der Erfolgswelle halten, dann siedelt sie in London, später auch in Mannheim, arbeitet mit Zebra, der Band des Drummers Ralf Gustke, der heute im Umfeld von Xavier Naidoo tätig ist. Die Abstände zwischen neuen Alben werden weitmaschiger, Chaka Khan widmet sich ihrer Foundation, die Frauen und Kindern in Not hilft. 2007 nochmals ein kräftiges Statement mit "Funk This", auf dem sie Gäste wie Mary J. Blige empfängt. Auf der Bühne hat sie bis heute wenig von ihrer explosiven vokalen Präsenz eingebüßt, sagt ein Gewährsmann der BZ, der sie im Mai bei einem New-York-Besuch im St. George Theatre auf Staten Island live gesehen hat. Er berichtete von einem starken Auftritt, bei dem auch Khans Enkel am Bühnenrand mitfeierten.
Termin: Chaka Khan und Fatcat: Lörrach, Marktplatz, Mi, 19. Juli, 20 Uhr.
Das Stimmen-Festival dauert bis zum 30. Juli. Das komplette Programm unter http://www.stimmen.com. Vorverkauf beim BZ-Karten-Service (bz-ticket.de/karten oder Tel. 0761 / 496-8888) und bei allen BZ-Geschäftsstellen. von Stefan Franzen
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Fr, 07. Juli 2017