Kunst

Das Museum für Gestaltung in Zürich zeigt Herlinde Koelbls "Targets"

Das Augustinermuseum Freiburg zeigt Malerei und Grafik von Franz Xaver Hoch.

Als "Entdeckung" kündet das Augustinermuseum Freiburg die Ausstellung mit Malerei und Grafik von Franz Xaver Hoch an. Das ist nicht zu viel gesagt. Der Sinn für die Erhabenheit der Natur paart sich in den Schöpfungen des 1869 geborenen Freiburgers mit einem Gefühl für Stimmungen. Landschaft und die ländliche Welt, zentrale Themen seiner Kunst, erscheinen nicht ins Idyllische zurechtgebogen, sondern in künstlerischer Wahrhaftigkeit als melancholisch verschattete Ausdrucksfiguren seiner Zeit: Kunst als Geschichtsphilosophie mit anderen, ästhetischen Mitteln.

In seinem Bild "Schloss am Meer" klingt dezent Arnold Böcklins "Villa am Meer" an und mit dem Gemälde der Symbolismus, allein: Wo ist bei Hoch die sprechende, in eine Allegorie der Trauer und Sehnsucht hinüberwechselnde weibliche Gestalt? Menschenleer ist die Szenerie bei dem Maler fast durchgängig. Fraglich scheint, ob der schmucklose Feudalbau des Bildes noch bewohnt ist oder bereits als Ruine in Natur zurückgesunken. "Heraufziehendes Gewitter" – auch dieses Gemälde eine Küstenansicht, gibt sich als reines Naturbild mit dräuenden Wolken und an Uferfelsen sich brechendem Wellengang. Beide Malereien künden atmosphärisch von einer heraufziehenden neuen, ungemütlichen Zeit.

Termin: Augustinermuseum, Augustinerplatz, Freiburg. 23. April bis 8. Januar 2017, Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
von fro
am Fr, 22. April 2016

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