Kunst
Das Museum Villa Rot in Burgrieden-Rot macht den Mond in der Kunst zum Thema
"Der Mond ist aufgegangen, / Die goldnen Sternlein prangen / Am Himmel hell und klar". Fast so poetisch wie die Verse von Matthias Claudius liest sich der Titel der Ausstellung des Museums Villa Rot im oberschwäbischen Burgrieden.
"Nun scheint in vollem Glanze" ist ein Zitat aus Joseph Haydns gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstandenem Oratorium "Die Schöpfung". Und in der Tat geht es in der Themenschau zum Mond in der Kunst nur am Rande um die Betrachtung des Himmelskörpers – auch wenn das Museum mit einem in fünfjähriger Arbeit entwickelten monumentalen und wissenschaftlich exakten Reliefglobus des Monds aufwarten kann. Thema ist vielmehr die emotionale Bedeutung des Planeten, während der wissenschaftliche Blick selbst ironisch auf dem Prüfstand steht. Es geht, kurz gesagt, ums Spannungsfeld zwischen Mondlandung und Himmelsmystik, um Urknall, Ufos und Außerirdische.
Im Unterschied zu Mondlandschaften des 19. Jahrhunderts von Eduard Schleich, Pieter Francis Peters und Dietrich Langko beruht Julius Grimms fotorealistisch gemalte Mondoberfläche von 1895 tatsächlich auf dem wissenschaftlichen Kenntnisstand seiner Zeit. Dagegen bewahren Robert Longos monumentale, in der Nahbetrachtung ins Abstrakte gleitende Kohlezeichnungen eine individuelle Note.
In Zilla Leuteneggers Video-Installation "Vollmond" eröffnet der Mond als Lichtquelle einer spukhaften Projektion einen Schwingungsraum des Seelischen. Während Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger in einem Making-Of Neil Armstrongs Hasselblad-Mondaufnahmen gleichermaßen rekonstruieren und dekonstruieren. In Ai Weiweis und Olafur Eliassons Online-Interface kann der Besucher, auf einer virtuellen Mondoberfläche wandernd, zeichnerische Spuren hinterlassen.
Termine: Museum Villa Rot, Schlossweg 2, Burgrieden-Rot. Bis 26. Feb., Mi bis Sa 14–17 Uhr, So 11–17 Uhr von Hans-Dieter Fronz
"Nun scheint in vollem Glanze" ist ein Zitat aus Joseph Haydns gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstandenem Oratorium "Die Schöpfung". Und in der Tat geht es in der Themenschau zum Mond in der Kunst nur am Rande um die Betrachtung des Himmelskörpers – auch wenn das Museum mit einem in fünfjähriger Arbeit entwickelten monumentalen und wissenschaftlich exakten Reliefglobus des Monds aufwarten kann. Thema ist vielmehr die emotionale Bedeutung des Planeten, während der wissenschaftliche Blick selbst ironisch auf dem Prüfstand steht. Es geht, kurz gesagt, ums Spannungsfeld zwischen Mondlandung und Himmelsmystik, um Urknall, Ufos und Außerirdische.
Im Unterschied zu Mondlandschaften des 19. Jahrhunderts von Eduard Schleich, Pieter Francis Peters und Dietrich Langko beruht Julius Grimms fotorealistisch gemalte Mondoberfläche von 1895 tatsächlich auf dem wissenschaftlichen Kenntnisstand seiner Zeit. Dagegen bewahren Robert Longos monumentale, in der Nahbetrachtung ins Abstrakte gleitende Kohlezeichnungen eine individuelle Note.
In Zilla Leuteneggers Video-Installation "Vollmond" eröffnet der Mond als Lichtquelle einer spukhaften Projektion einen Schwingungsraum des Seelischen. Während Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger in einem Making-Of Neil Armstrongs Hasselblad-Mondaufnahmen gleichermaßen rekonstruieren und dekonstruieren. In Ai Weiweis und Olafur Eliassons Online-Interface kann der Besucher, auf einer virtuellen Mondoberfläche wandernd, zeichnerische Spuren hinterlassen.
Termine: Museum Villa Rot, Schlossweg 2, Burgrieden-Rot. Bis 26. Feb., Mi bis Sa 14–17 Uhr, So 11–17 Uhr von Hans-Dieter Fronz
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Fr, 09. Dezember 2016