Kunst
Das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen präsentiert die Ausstellung "Ideal Standard"
Das Jubiläum wirft seine Schatten voraus. Im April 1919 wurde das Bauhaus gegründet. Nur 14 Jahre, bis 1932 bestand es – in Weimar, später in Dessau und Berlin. Die Ausstellung "Ideal Standard. Spekulationen über ein Bauhaus heute" im Zeppelin-Museum in Friedrichshafen begreift das Bauhaus als offenes Projekt bis in die Gegenwart. In der Auseinandersetzung mit dem Bauhaus werfen fünf Künstler zentrale Fragen heutiger Gesellschaft auf. Das Bauhaus wird zum Thema im Zeppelin-Museum, weil dieses in einem alten Hafengebäude residiert, das, 1933 eröffnet, in seiner Architektur von der Bauhausästhetik beeinflusst war. In den 80er Jahren wurde es saniert und zum Museum erweitert.
Die kroatische Künstlerin Katarina Burin erinnert in ihrer Arbeit "Hotel Nord-Sud" von 2013 an die von der Bauhausästhetik beeinflusste und in Vergessenheit geratene Architektin Petra Andrejova-Molnár. Erika Hocks stellt in ihrer ortsspezifischen Installation den Anteil der Bauhaus-Frauen an der männerdominierten Institution heraus. Das Werk leitet sich formal von Mies van der Rohes und Lilly Reichs Café Samt und Seide her. Als durch Lesungen, Vorträge und Künstlergespräche sozial aktivierter Ort rahmt die Installation die Ausstellung architektonisch ein.
Die Arbeit des litauischen Künstlerkollektivs Pakui Hardware kreist um Robotik als Kernthema von "Industrie 4.0". Andrea Zittel zitiert in einer ihrer "A-Z Living Units" die Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky mit ihren modularen und portablen Elementen. Der Brite Christopher Kulendran Thomas schließlich entwirft in seinem Schaffen zukunftsorientierte Visionen von Wohnen und Staatsbürgerschaft.
Termine: Zeppelin-Museum, Seestr. 22, Friedrichshafen. 30. Nov. bis 28. April, täglich 10–17 Uhr von Hans-Dieter Fronz
Die kroatische Künstlerin Katarina Burin erinnert in ihrer Arbeit "Hotel Nord-Sud" von 2013 an die von der Bauhausästhetik beeinflusste und in Vergessenheit geratene Architektin Petra Andrejova-Molnár. Erika Hocks stellt in ihrer ortsspezifischen Installation den Anteil der Bauhaus-Frauen an der männerdominierten Institution heraus. Das Werk leitet sich formal von Mies van der Rohes und Lilly Reichs Café Samt und Seide her. Als durch Lesungen, Vorträge und Künstlergespräche sozial aktivierter Ort rahmt die Installation die Ausstellung architektonisch ein.
Die Arbeit des litauischen Künstlerkollektivs Pakui Hardware kreist um Robotik als Kernthema von "Industrie 4.0". Andrea Zittel zitiert in einer ihrer "A-Z Living Units" die Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky mit ihren modularen und portablen Elementen. Der Brite Christopher Kulendran Thomas schließlich entwirft in seinem Schaffen zukunftsorientierte Visionen von Wohnen und Staatsbürgerschaft.
Termine: Zeppelin-Museum, Seestr. 22, Friedrichshafen. 30. Nov. bis 28. April, täglich 10–17 Uhr von Hans-Dieter Fronz
am
Fr, 30. November 2018