Ausstellung
Das ZKM Karlsruhe zeigt Chinesische Kunst im Wandel
Für westliche Augen war die chinesische Gegenwartskunst bis vor gar nicht langer Zeit wenig interessant, weil kaum mehr als eine nicht endende Eloge auf die Partei. Erst seit sich die ideologischen Vorgaben gelockert haben, findet sie weltweit Beachtung. Ai Weiwei, ihr prominentester Vertreter, ist einer der Superstars des Kunstbetriebs - mag sein, auch wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der Partei, die ihm im Westen viele Sympathien eintrug (und zeitweilig sehr unsanfte Folgen für ihn hatte). Vollkommen zu Recht allerdings unter Qualitätsgesichtspunkten.
Wer sich näher über die Kunst in China seit dem ersten Opiumkrieg (1939-1842) informieren möchte, hat ab Sonntag dazu Gelegenheit in der Ausstellung "Der Modernisierungsweg der chinesischen Kunst" im Lichthof 9 des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe. Mit mehr als 1000 kommentierten Fotos bietet sie eine illustrierte Geschichte der modernen Kunst in China – in Form einer Wandzeitung oder besser eines Wandfrieses, der sich durch den Parcours schlängelt.
Die Ausstellung ist der Beitrag des ZKM zu den Europäischen Kulturtagen in Karlsruhe, die in diesem Jahr unter der Überschrift "Wanderungen – Glück, Leid, Fremdheit" stehen. Konzipiert hat die Schau der chinesische Tusche-Maler Pan Gonkai, 2011 und 2015 Teilnehmer an der Biennale von Venedig und bis 2014 Präsident der Kunstakademie in Peking. Aus seiner persönlichen Sicht schildert Pan Gonkai die Entwicklung der modernen Kunst in China im Spannungsfeld von Traditionalismus, Okzidentalismus und Populismus. Der Einfluss von Gesellschaft und Politik auf den Prozess der sekundären Modernisierung bleibt nicht unerwähnt. Daneben untersucht die Ausstellung auch Formen der Modernisierung in Japan und Indien.
Termin: ZKM, Lorenzstr. 19, Karlsruhe. 10. April bis 21. August, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Samstag u. Sonntag 11-18 Uhr. von Hans-Dieter Fronz
Wer sich näher über die Kunst in China seit dem ersten Opiumkrieg (1939-1842) informieren möchte, hat ab Sonntag dazu Gelegenheit in der Ausstellung "Der Modernisierungsweg der chinesischen Kunst" im Lichthof 9 des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe. Mit mehr als 1000 kommentierten Fotos bietet sie eine illustrierte Geschichte der modernen Kunst in China – in Form einer Wandzeitung oder besser eines Wandfrieses, der sich durch den Parcours schlängelt.
Die Ausstellung ist der Beitrag des ZKM zu den Europäischen Kulturtagen in Karlsruhe, die in diesem Jahr unter der Überschrift "Wanderungen – Glück, Leid, Fremdheit" stehen. Konzipiert hat die Schau der chinesische Tusche-Maler Pan Gonkai, 2011 und 2015 Teilnehmer an der Biennale von Venedig und bis 2014 Präsident der Kunstakademie in Peking. Aus seiner persönlichen Sicht schildert Pan Gonkai die Entwicklung der modernen Kunst in China im Spannungsfeld von Traditionalismus, Okzidentalismus und Populismus. Der Einfluss von Gesellschaft und Politik auf den Prozess der sekundären Modernisierung bleibt nicht unerwähnt. Daneben untersucht die Ausstellung auch Formen der Modernisierung in Japan und Indien.
Termin: ZKM, Lorenzstr. 19, Karlsruhe. 10. April bis 21. August, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Samstag u. Sonntag 11-18 Uhr. von Hans-Dieter Fronz
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Fr, 08. April 2016