Tanz
Der Choreograph Angelin Preljocaj kommt mit seiner Company ans Theater Freiburg
Wie lässt sich Anziehungskraft darstellen, und wie kann Tanz das Verhältnis von Schwere und Leichtigkeit und deren Einfluss auf den menschlichen Körper zeigen? Der französische Choreograph Angelin Preljocaj geht mit seinem Ballet Preljocaj in seiner neuesten Produktion "Gravity" diesen Fragen nach. Deutschland-Premiere feiert das Stück am 27. September im Freiburger Theater, das die Produktion mitfinanziert hat.
"Es ist eine Ehre für uns, dass das Theater Freiburg dieses Stück koproduzieren durfte", sagt Bettina Földesi, Dramaturgin und Produktionsleiterin der Tanzsparte des Theaters Freiburg. "Das Ballet Preljocaj ist eines der renommiertesten Ballette, die es überhaupt gibt weltweit." Adriana Almeida Pees, künstlerische Leiterin und Kuratorin im Bereich Tanz am Theater Freiburg, habe schon seit vielen Jahren die Arbeit Preljocajs begleitet. So habe das Theater nun die Möglichkeit bekommen, die Produktion mitfinanzieren zu können, die am 27. September im Theater Freiburg bei einem Gastauftritt des Balletts zu sehen sein wird.
Im Mittelpunkt stehen die 13 Tänzerinnen und Tänzer des Ballet Preljocaj – und deren Körper. "Es geht Preljocaj wirklich darum, den Tanz zu beleuchten", sagt Földesi, "dadurch, dass das Drumherum bei den Choreographien so schlicht ist, lässt er den Zuschauern viel Platz, sich darauf einzulassen und etwas Eigenes darin zu sehen."
Leichtigkeit und Schwere, Agilität und Mobilität sind Stichworte, um die sich die Choreographie dreht, die am 20. September in Lyon uraufgeführt worden ist. "Gravity" bewegt sich auf den Bahnen der Planeten. "Jeder Tanz entspricht einem der Planeten im Sonnensystem", sagt Bettina Földesi, "zu den einzelnen Tänzen kommt ein klassisches zeitgenössisches Musikstück. Es sind Kompositionen, die eine starke Atmosphäre verbreiten." Zwischen Werken von Gérard Grisey, Philip Glass, György Ligeti, Johann Sebastian Bach und Pierre Boulez falle die fünfte Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch aus der Reihe. "Dieses Stück ist emotionaler und wird für den Tanz verwendet, der sich um die Sonne dreht. Vielleicht erhält die Sonne in der Choreographie einen besonderen Stellenwert", vermutet Bettina Földesi, die bei den Proben naturgemäß nicht dabei sein konnte.
Vor der Aufführung im Großen Haus des Freiburger Theaters können interessierte Zuschauer an einer "Embodied Introduction" teilnehmen. Sie findet um 18.45 Uhr im Winterer Foyer statt. "Angelin Preljocaj wird seine Arbeitsweise und sein Repertoire vorstellen und die Zuschauer auch in Bewegung bringen", sagt Földesi. "So kann das Stück mit einem anderen, informierten Blick angesehen werden."
Termin: Freiburg, "Gravity", Theater, Großes Haus, Premiere: Do, 27. Sept.,
19.30 Uhr; Karten: BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888 sowie bz-ticket.de von Sarah Beha
Bei "Gravity" steht der Tanz selbst im Zentrum
Der Franzose mit albanischen Wurzeln Angelin Preljocaj und sein Ballett produzieren seit 1985 regelmäßig Eigenkreationen. Oftmals nimmt Preljocaj dabei bekannte Narrative als Stoff für seine Stücke, wie sein 2008 produziertes Werk "Schneewittchen". "Auf der anderen Seite hat er ein ganz starkes Interesse an einer Neufindung der Bewegungssprache", sagt Dramaturgin Bettina Földesi. "Bei ‚Gravity‘ beschäftigt er sich eher mit dieser abstrakteren Seite." Es wird ein zeitgenössisches Ballett sein, das die Zuschauer in Freiburg zu sehen bekommen werden – ohne aufwendige Kostüme und ohne Dekor.Im Mittelpunkt stehen die 13 Tänzerinnen und Tänzer des Ballet Preljocaj – und deren Körper. "Es geht Preljocaj wirklich darum, den Tanz zu beleuchten", sagt Földesi, "dadurch, dass das Drumherum bei den Choreographien so schlicht ist, lässt er den Zuschauern viel Platz, sich darauf einzulassen und etwas Eigenes darin zu sehen."
Leichtigkeit und Schwere, Agilität und Mobilität sind Stichworte, um die sich die Choreographie dreht, die am 20. September in Lyon uraufgeführt worden ist. "Gravity" bewegt sich auf den Bahnen der Planeten. "Jeder Tanz entspricht einem der Planeten im Sonnensystem", sagt Bettina Földesi, "zu den einzelnen Tänzen kommt ein klassisches zeitgenössisches Musikstück. Es sind Kompositionen, die eine starke Atmosphäre verbreiten." Zwischen Werken von Gérard Grisey, Philip Glass, György Ligeti, Johann Sebastian Bach und Pierre Boulez falle die fünfte Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch aus der Reihe. "Dieses Stück ist emotionaler und wird für den Tanz verwendet, der sich um die Sonne dreht. Vielleicht erhält die Sonne in der Choreographie einen besonderen Stellenwert", vermutet Bettina Földesi, die bei den Proben naturgemäß nicht dabei sein konnte.
Vor der Aufführung im Großen Haus des Freiburger Theaters können interessierte Zuschauer an einer "Embodied Introduction" teilnehmen. Sie findet um 18.45 Uhr im Winterer Foyer statt. "Angelin Preljocaj wird seine Arbeitsweise und sein Repertoire vorstellen und die Zuschauer auch in Bewegung bringen", sagt Földesi. "So kann das Stück mit einem anderen, informierten Blick angesehen werden."
Termin: Freiburg, "Gravity", Theater, Großes Haus, Premiere: Do, 27. Sept.,
19.30 Uhr; Karten: BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888 sowie bz-ticket.de von Sarah Beha
am
Fr, 21. September 2018