St. Blasien
Der Dom und seine Geschichte
Strahlend weiß ist das Gewölbe und selbst mit Kopf im Nacken ist es so weit, dass die Gedanken ganz leicht werden und davon zu schweben scheinen. Doch nicht lange, dann erfüllen süße Klänge die Halle, die Kuppel. Tiefere Stimmen gesellen sich dazu, verwirbeln mit den hohen zu einer harmonischen Klangwolke, so schön, rein und traurig, dass einem ganz wehmütig zumute wird: Der Dom von St. Blasien mit seinem 62 Meter hohen Kuppelbau ist heute dank Konzertprobe nicht nur Augen-, sondern auch Ohrengenuss.
Der mächtige Dom hat schon seit jeher viele Gemüter ins Schwärmen gebracht, die Gründe sind allerdings meistens baulicher Natur. Die Geschichte des Bauwerks ist ohne die des Benediktinerklosters St. Blasien, dessen Ursprung im 9. Jahrhundert liegt, nicht denkbar. Und ohne das Kloster hätte es mitten im damals unwirtlichen Schwarzwald sicherlich keinen Kuppelbau gegeben. "Es ist erstaunlich, dass in dieser abgelegenen Gegend so imposante Gebäude in so kurzer Zeit haben fertig gestellt werden können", schrieb der Reisebeschreibungen verfassende Friedrich Nicolai im 18. Jahrhundert. Recht hatte er: Die vormalige Klosteranlage samt Kirche war niedergebrannt. Aber etwas mehr als neun Jahren nach Baubeginn konnte bereits wieder die Messe in dem vom Franzosen Michele d’Ixard geplanten Dom gefeiert werden.
Und auch in einem weiteren Punkt pflichten viele Architekturbegeisterte ihm bei: Als "schönste Kirche in Deutschland" bezeichnete Nicolai das Bauwerk, das 1874 ein weiteres Mal ausbrannte. Doch daran erinnert heutzutage nichts mehr, alles erstrahlt in alter, neuer Pracht. Und wer inmitten der Rotunde aus weißem Mamor einem der noch bis 25. August stattfindenden Dom-Konzerte lauscht, kann darüber nachsinnen, ob Nicolai auch mit dieser Bemerkung Recht hatte.
Eine kleine Kuriosität am Rande: Obwohl St. Blasien noch nie einen Schienenanschluss hatte, gab es lange Zeit ein Bahnhofsgebäude. Jahrzehnte als Verlängerung der Dreiseenbahn geplant, verhinderte die Weltwirtschaftskrise 1929 den Weiterbau der Bahnlinie über Häusern nach St. Blasien. So wurde der Bahnhof, ohne jemals einen Zug gesehen zu haben, schließlich wieder abgerissen. von anfe
Der mächtige Dom hat schon seit jeher viele Gemüter ins Schwärmen gebracht, die Gründe sind allerdings meistens baulicher Natur. Die Geschichte des Bauwerks ist ohne die des Benediktinerklosters St. Blasien, dessen Ursprung im 9. Jahrhundert liegt, nicht denkbar. Und ohne das Kloster hätte es mitten im damals unwirtlichen Schwarzwald sicherlich keinen Kuppelbau gegeben. "Es ist erstaunlich, dass in dieser abgelegenen Gegend so imposante Gebäude in so kurzer Zeit haben fertig gestellt werden können", schrieb der Reisebeschreibungen verfassende Friedrich Nicolai im 18. Jahrhundert. Recht hatte er: Die vormalige Klosteranlage samt Kirche war niedergebrannt. Aber etwas mehr als neun Jahren nach Baubeginn konnte bereits wieder die Messe in dem vom Franzosen Michele d’Ixard geplanten Dom gefeiert werden.
Und auch in einem weiteren Punkt pflichten viele Architekturbegeisterte ihm bei: Als "schönste Kirche in Deutschland" bezeichnete Nicolai das Bauwerk, das 1874 ein weiteres Mal ausbrannte. Doch daran erinnert heutzutage nichts mehr, alles erstrahlt in alter, neuer Pracht. Und wer inmitten der Rotunde aus weißem Mamor einem der noch bis 25. August stattfindenden Dom-Konzerte lauscht, kann darüber nachsinnen, ob Nicolai auch mit dieser Bemerkung Recht hatte.
Eine kleine Kuriosität am Rande: Obwohl St. Blasien noch nie einen Schienenanschluss hatte, gab es lange Zeit ein Bahnhofsgebäude. Jahrzehnte als Verlängerung der Dreiseenbahn geplant, verhinderte die Weltwirtschaftskrise 1929 den Weiterbau der Bahnlinie über Häusern nach St. Blasien. So wurde der Bahnhof, ohne jemals einen Zug gesehen zu haben, schließlich wieder abgerissen. von anfe
am
Fr, 14. August 2015