Der Weg zur Venus vom Hohle Fels
Seit ein paar Wochen ist das kleine Schelklingen weltbekannt, liegt dort doch der "Hohle Fels", eine der Höhlen auf der Schwäbischen Alb, die gerade zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurden. In dieser Höhle wurden das älteste Instrument, eine eiszeitliche Flöte, und die älteste figürliche Darstellung eines Menschen, die "Venus" vom Hohle Fels, gefunden.
Zwei Karstquelltöpfe gibt es an dieser Stelle des Ur-Donautals ebenfalls. Die sind idealer Startpunkt für eine Wanderung zur bekanntesten Quelle der Region, zum Blautopf in Blaubeuren. Dort sind die Venus und die Flöte aus dem "Hohle Fels" im Urgeschichtlichen Museum zu bestaunen. Wir starten am Bahnhof Schelklingen, gehen bis zur Ach auf der Bahnhofstraße und folgen dem Flüsschen und einem roten Dreieck bis zum Achtopf, einer grünen Variante des Blautopfs.
Weiter geht’s um den Lützelberg herum, einen besonders markanten Umlaufberg der Ur-Donau, zum ehemaligen Benediktinerinnenkloster Urspring. Das ist heute ein idyllisch gelegenes Internat mit dem Urspring-Topf, der grün und blau im Sonnenlicht schimmert. Hinter dem letzten Gebäude der Anlage biegen wir scharf links ab und bewältigen den ersten von zwei Alb-Aufstiegen der Tour, die sich auf 435 recht steile Höhenmeter addieren. An einem Hochsitz biegen wir nach rechts ab und bewegen uns auf Hausen ob Urspring zu. Durch den Ort mit einigen schönen Höfen hindurch geht der Weg zwischen Feldern weiter, auf denen Alb-Weizen und -Linsen gedeihen, wie entsprechende Infotafeln verraten.
Am Waldrand halten wir uns erst rechts und folgen dann wieder dem roten Dreieck in den Wald bis zur Verzweigung Rabensteig, an der man die Markierung aber erst mal suchen muss. Es geht erst 50 Meter weiter und dann nach links auf einem schmalen Pfad im Zickzack hinunter ins Tiefental. Dann ein kurzes Stück nach links und rechts steil hinauf durch den Bannwald Rabensteig in Richtung Ruine Günzelburg.
Von nun an geht es erst mit einer roten, dann mit einer gelben Gabel und schließlich mit einer gelben Raute in Richtung Altstadt Blaubeuren. Vor dem letzten Abstieg bietet ein Aussichtspunkt einen schönen Blick auf die historische Altstadt. Dort ist das Gedränge um das blaue Naturwunder groß, aber das ist egal, denn wir wollen ins Museum. Als "Louvre der Eiszeitkunst" hat die FAZ das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg im Vorfeld der Unesco-Entscheidung geadelt.
Im Museum sind sie nun aus der Nähe und von allen Seiten zu bestaunen: die knapp sechs Zentimeter große Venus aus Mammutelfenbein, die Flöte aus einem Geierknochen, ein kleiner Löwenmensch – der große aus dem Lonetal ist in Ulm – und, besonders realistisch vom Urzeitkünstler beobachtet, ein Wasservogel im Sturzflug oder beim Eintauchen ins Wasser.
Anschließend bleibt nur noch der Weg zum Bahnhof, von wo aus regelmäßig Züge in fünf Minuten zum Ausgangspunkt nach Schelklingen fahren. Und wo uns das riesige Zementwerk daran erinnert, dass in den Tälern von Ach, Blau und Schmiech vor mehr als 110 Jahren Baugeschichte geschrieben wurde. Dort liegen die Anfänge der deutschen Zementindustrie – dank des Kalkmergels der Region, aus dem sich besonders gut Portlandzement herstellen lässt. Wie – das können Interessierte bei einer Besichtigung erfahren. von Rolf Müller
Zwei Karstquelltöpfe gibt es an dieser Stelle des Ur-Donautals ebenfalls. Die sind idealer Startpunkt für eine Wanderung zur bekanntesten Quelle der Region, zum Blautopf in Blaubeuren. Dort sind die Venus und die Flöte aus dem "Hohle Fels" im Urgeschichtlichen Museum zu bestaunen. Wir starten am Bahnhof Schelklingen, gehen bis zur Ach auf der Bahnhofstraße und folgen dem Flüsschen und einem roten Dreieck bis zum Achtopf, einer grünen Variante des Blautopfs.
Weiter geht’s um den Lützelberg herum, einen besonders markanten Umlaufberg der Ur-Donau, zum ehemaligen Benediktinerinnenkloster Urspring. Das ist heute ein idyllisch gelegenes Internat mit dem Urspring-Topf, der grün und blau im Sonnenlicht schimmert. Hinter dem letzten Gebäude der Anlage biegen wir scharf links ab und bewältigen den ersten von zwei Alb-Aufstiegen der Tour, die sich auf 435 recht steile Höhenmeter addieren. An einem Hochsitz biegen wir nach rechts ab und bewegen uns auf Hausen ob Urspring zu. Durch den Ort mit einigen schönen Höfen hindurch geht der Weg zwischen Feldern weiter, auf denen Alb-Weizen und -Linsen gedeihen, wie entsprechende Infotafeln verraten.
Ein Wasservogel im Sturzflug
Am Waldrand halten wir uns erst rechts und folgen dann wieder dem roten Dreieck in den Wald bis zur Verzweigung Rabensteig, an der man die Markierung aber erst mal suchen muss. Es geht erst 50 Meter weiter und dann nach links auf einem schmalen Pfad im Zickzack hinunter ins Tiefental. Dann ein kurzes Stück nach links und rechts steil hinauf durch den Bannwald Rabensteig in Richtung Ruine Günzelburg.
Von nun an geht es erst mit einer roten, dann mit einer gelben Gabel und schließlich mit einer gelben Raute in Richtung Altstadt Blaubeuren. Vor dem letzten Abstieg bietet ein Aussichtspunkt einen schönen Blick auf die historische Altstadt. Dort ist das Gedränge um das blaue Naturwunder groß, aber das ist egal, denn wir wollen ins Museum. Als "Louvre der Eiszeitkunst" hat die FAZ das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg im Vorfeld der Unesco-Entscheidung geadelt.
Im Museum sind sie nun aus der Nähe und von allen Seiten zu bestaunen: die knapp sechs Zentimeter große Venus aus Mammutelfenbein, die Flöte aus einem Geierknochen, ein kleiner Löwenmensch – der große aus dem Lonetal ist in Ulm – und, besonders realistisch vom Urzeitkünstler beobachtet, ein Wasservogel im Sturzflug oder beim Eintauchen ins Wasser.
Anschließend bleibt nur noch der Weg zum Bahnhof, von wo aus regelmäßig Züge in fünf Minuten zum Ausgangspunkt nach Schelklingen fahren. Und wo uns das riesige Zementwerk daran erinnert, dass in den Tälern von Ach, Blau und Schmiech vor mehr als 110 Jahren Baugeschichte geschrieben wurde. Dort liegen die Anfänge der deutschen Zementindustrie – dank des Kalkmergels der Region, aus dem sich besonders gut Portlandzement herstellen lässt. Wie – das können Interessierte bei einer Besichtigung erfahren. von Rolf Müller
am
Fr, 08. September 2017
Info
Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Öffnungszeiten: bis 30. Nov.,
Di-So 10-17 Uhr (am 3. Oktober geöffnet), ab 1. Dez. Di, Sa 14 bis 17 Uhr, So 10 bis 17 Uhr
Eintritt: Ticket 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Familien 12 Euro; Infos im Internet unter http://www.urmu.de
Anmeldung zur Besichtigung des Zementwerks für Gruppen ab zehn Personen, E-Mail: zementwerk.schelklingen@heidelbergcement.com
Wandern auf der Schwäbischen Alb: http://www.schwaebischealb.de/Aktiv/Wandern
Autor: rm