Die Ausstellung "Bilderlust" im Kunstmuseum Basel zeigt Werke vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Das Kunstmuseum Basel ist ein Ausstellungshaus von europäischem Rang – und das nicht nur seiner exzellenten Sammlung wegen, sondern auch in der Vielseitigkeit und Breite des Ausstellungsbetriebs. Vier teils raumgreifende Ausstellungen zur gleichen Zeit – kein Problem, seitdem der formidable Neubau vor einigen Jahren seiner Bestimmung übergeben wurde. Dort, im Neubau, eröffnete zuletzt die Ausstellung "Gold und Ruhm", Glanzstück der Jubiläumsaktivitäten zum 1000. Jahrestag der Münsterweihe. Davor schon war eine ausgedehnte Präsentation der hochkarätigen Sammlung Furer mit Werken des Schweizer Künstlers Rémy Zaugg sowie moderner und zeitgenössischer Kunst angelaufen.

Im Hauptbau wurde kürzlich eine Ausstellung zum Schaffen des Basler Künstlers Max Sulzbachner eröffnet – zeitgleich mit der Präsentation "Bilderlust". Diese erinnert nun anlässlich des 100. Todestages von Louise Bachofen-Burckhardt (1845–1920) an jene Mäzenin, der das Museum den Aufstieg zu einem Haus von europäischem Zuschnitt zu verdanken hat. Denn eine solche Aufwertung war ihr lokalpatriotischer Plan gewesen.

Zu diesem Zweck baute sie die Sammlung ihres Mannes, Johann Jakob Bachofen-Burckhardt, enorm aus und überführte Teile daraus 1904 in eine Stiftung, die ausschließlich dem Kunstmuseum zugutekommen sollte. 2015 gingen die Stiftungswerke dann in den Besitz des Museums über. Die aktuelle Ausstellung bietet einen Querschnitt der 303 Gemälde vom Spätmittelalter bis zur Wende zum 20. Jahrhundert umfassenden Sammlung – darunter insbesondere Werke Alter Meister wie Lucas Cranach d. Ä., Jan Brueghel oder auch Jacob van Ruisdael.

Termine: Kunstmuseum Basel, St. Alban-Graben. Bis 29. März, Di bis So 10–18 Uhr, Mi bis 20 Uhr

von Hans-Dieter Fronz