Kunst

Die Ausstellung "Le jour des esprits est notre nuit" in Altkirch präsentiert elf Künstler

Die Ausstellung "Le jour des esprits est notre nuit" in Altkirch präsentiert elf Künstler.

Der CRAC Alsace in Altkirch (nicht zu verwechseln mit dem FRAC Alsace in Sélestat) ist ein Offspace für zeitgenössische Kunst. Unter der Überschrift "Le jour des esprits est notre nuit" – wörtlich übersetzt: "Der Tag der Geister ist unsere Nacht" – vereint die aktuelle Ausstellung Werke von elf Künstlern aus Spanien und Italien, Venezuela und Puerto Rico, Los Angeles oder Lubumbashi, einer Millionenstadt in der Republik Kongo.

Der Ausstellungstitel geht auf eine Arbeit der in Paris lebenden Italienerin Meris Angioletti zurück, die sich auf eine mysteriöse Tanzwut in Straßburg 1518 bezieht: Wochenlang gaben sich ihr in den Straßen der Stadt Dutzende Menschen von morgens bis abends hin, ohne dass die Obrigkeit es vermocht hätte, dem Treiben Einhalt zu gebieten. Minia Biabianys Video-Rauminstallation handelt von vergessenem Wissen, das in ihrer Heimat Guadeloupe einst Formen der Domestizierung der Natur mit der Ausformung sozialer Beziehungen und dem imaginären Austausch zwischen Lebenden und Toten verband.

Der Spanier Oier Etxeberria interessiert sich für die baskische Volksmedizin, aber auch für die Studien eines 1972 verstorbenen Jesuitenpaters in Bilbao. Die Brasilianerin Tamar Guimarães und Kasper Akhøj aus Kopenhagen thematisieren das in der brasilianischen Stadt Palmelo seit den 30er Jahren verbreitete Phänomen des Mediums zwischen Mensch und Geisterwelt. Die in Brüssel lebende Kubanerin Lázara Rosell Albear und der aus dem Kongo stammende Sammy Baloji konfrontieren ihre persönliche Geschichte mit der der transatlantischen Kolonisation und des Rassismus.

Termine: CRAC Alsace, 18 rue du Chateau, Altkirch. Bis 15. Sept., Di bis So,
14–18 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 28. Juni 2019

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