Die Bilder sagen weit mehr als Worte
Die große Beliebtheit des Bodenseeufers als Wohnort, aber auch die wachsende Bedeutung des Tourismus haben den Siedlungsdruck rings um den See in den vergangenen Jahrzehnten stark erhöht. Dennoch staunt man, wie wenig sich mancherorts trotzdem verändert hat - Denkmalschutz und Traditionsbewusstsein der Menschen helfen, Ortschaften in ihrer historischen Prägung zu bewahren.
Solche Vergleiche kann man anhand des Fotomaterials anstellen, die das Buch "Bodensee - Weltkulturlandschaft - Im Wandel der Zeit" versammelt: Neue Luftaufnahmen von Franz Thorbecke, die sich in Motiv und Perspektive den Vorgaben des Gegenstücks anpassen, nämlich ebenfalls aus dem Flugzeug aufgenommenen Fotos, die bereits im Jahre 1926 im selben Verlag veröffentlicht worden sind. Vieles wird durch diese historischen Parallelen auf den ersten Blick deutlich.
Anders als die historischen Stadtbilder hat sich vor allem die Landschaft verändert - die Zersiedelung des Hinterlandes wird durch den Vergleich unübersehbar: So stand das "Strandpalasthotel" von Lochau früher ziemlich einsam am Ufer, heute wuchern dahinter die Wohngebiete - um nur ein Beispiel zu nennen. Jürgen Resch thematisiert in seinem einführenden Text diese Veränderungen, aber eher vorsichtig: Letztlich ist dies ein für die Tourismusregion Bodensee werbendes Buch. Resch deutet die Probleme eher nur an, etwa wenn er berichtet, dass auf dem See rund 60 000 Boote registriert sind, davon zwei Drittel mit Motoren. Den Folgen für den See und für die Uferzonen geht er dagegen kaum nach. In der Tat hat man ja rund um den Bodensee begriffen, in welch gefährdeter Ökologie man lebt, was städtebauliche Missgriffe und Rücksichtslosigkeiten gegenüber der Natur bis heute nicht ausschließt.
amp
- Franz Thorbecke, Jürgen Resch, Bodensee - Weltkulturlandschaft - Im Wandel der Zeit; Verlag Stadler Konstanz, 144 Seiten mit 60 Schwarzweiß- und 73 Farbabbildungen, 32,80 Euro
Solche Vergleiche kann man anhand des Fotomaterials anstellen, die das Buch "Bodensee - Weltkulturlandschaft - Im Wandel der Zeit" versammelt: Neue Luftaufnahmen von Franz Thorbecke, die sich in Motiv und Perspektive den Vorgaben des Gegenstücks anpassen, nämlich ebenfalls aus dem Flugzeug aufgenommenen Fotos, die bereits im Jahre 1926 im selben Verlag veröffentlicht worden sind. Vieles wird durch diese historischen Parallelen auf den ersten Blick deutlich.
Anders als die historischen Stadtbilder hat sich vor allem die Landschaft verändert - die Zersiedelung des Hinterlandes wird durch den Vergleich unübersehbar: So stand das "Strandpalasthotel" von Lochau früher ziemlich einsam am Ufer, heute wuchern dahinter die Wohngebiete - um nur ein Beispiel zu nennen. Jürgen Resch thematisiert in seinem einführenden Text diese Veränderungen, aber eher vorsichtig: Letztlich ist dies ein für die Tourismusregion Bodensee werbendes Buch. Resch deutet die Probleme eher nur an, etwa wenn er berichtet, dass auf dem See rund 60 000 Boote registriert sind, davon zwei Drittel mit Motoren. Den Folgen für den See und für die Uferzonen geht er dagegen kaum nach. In der Tat hat man ja rund um den Bodensee begriffen, in welch gefährdeter Ökologie man lebt, was städtebauliche Missgriffe und Rücksichtslosigkeiten gegenüber der Natur bis heute nicht ausschließt.
amp
- Franz Thorbecke, Jürgen Resch, Bodensee - Weltkulturlandschaft - Im Wandel der Zeit; Verlag Stadler Konstanz, 144 Seiten mit 60 Schwarzweiß- und 73 Farbabbildungen, 32,80 Euro
am
Fr, 21. Januar 2005