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Die keltisch inspirierte Rock-Oper "Excalibur" in der Freiburger Rothaus-Arena

Die keltisch-inspirierte Rock-Oper "Excalibur" in der Freiburger Rothaus-Arena.

Ein Schwert, ein König, eine Tafelrunde und ein Zauberer: Die Sage um Excalibur hat offenbar nichts von ihrer Faszination verloren. Jetzt gastiert in der Rothaus-Arena in Freiburg die Rock-Oper "Excalibur" des französischen Komponisten Alan Simon, bei der internationale Altstars und bekannte Gesichter der deutschen Mittelaltermusik auf der Bühne stehen.

Die Legende um König Artus und seine Tafelrunde liegt Alan Simon offensichtlich schon lange am Herzen. Der Komponist hat in den vergangenen 20 Jahren verschiedene Interpretationen des Stoffs geschrieben, mit denen er durch Europa tourte. 2009 kam seine Rock-Oper zum ersten Mal nach Deutschland. Nun wird die Geschichte erneut erzählt – und zwar von Zauberer Merlin persönlich. Die Rolle sollte eigentlich der Schauspieler Michael Mendl darstellen. Er spielte den Merlin bereits 2009. Doch kurz vor der Tourpremiere in München erkrankte der 72-Jährige, musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Nun übernimmt Schauspieler Ralf Bauer die Rolle des weisen Zauberers, der als Entertainer durch die Handlung führt. Das wird eine Gratwanderung sein, denn die Rock-Oper spinnt die Legende weiter. Dort wird Merlin am Ende in einen tausendjährigen Schlaf versetzt. In Simons Neuauflage wacht Merlin daraus auf – und findet sich im Hier und Jetzt. Merlin ist schockiert von der modernen Welt und muss sich doch in ihr zurecht finden. Er wünscht sich von den Menschen mehr Demut. Die Ritter der Tafelrunde unterstützen ihn und setzen sich ebenso für mehr Brüderlichkeit ein. Merlin ist einerseits abgestoßen von dem, was er vorfindet, er glaubt andererseits aber unerschütterlich an das Gute im Menschen. "Die Rockoper ist aber nicht eine moralische Anstalt. Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger da stehen. Den Leuten wird aber klar, worauf es uns ankommt", umriss Mendl bei einem Interview im Vorfeld, worauf es den Machern des Musicals ankam.

Komponist Alan Simon hat 23 Songs für die neue Excalibur-Show geschrieben und namhafte Musiker aus der Rockszene für die Inszenierung verpflichtet. Sie stellen die Ritter der Tafelrunde sowie deren Tugenden dar. Michael Sadler, Sänger der kanadischen Progressive-Rock-Band Saga, die besonders in Deutschland erfolgreich war, leiht König Artus Stimme und Gesicht. John Helliwell, Saxophonist der britischen Band Supertramp, ist dabei, ebenso Martin Barre, bekannt geworden als Mitglied der Band Jethro Tull, der Gitarre spielt. Maggie Reilly, namhaft geworden als Stimme von Mike Oldfields Hit "Moonlight Shadow" und Moya Brennan der irischen Band Clannad übernehmen Rollen. Aus der deutschen Mittelalterszene stammt Eric Fish, der mit der Band Subway to Sally zu den Pionieren des Genres zählt. Andere haben später das Fach gewechselt: John Kelly, ehemals Teil des gleichnamigen Familienunternehmens, und seine Frau Maite Itoiz treten sonst mit der Band Elfenthal auf. John Wetton, bekannt als Sänger der Band Asia, musste krankheitsbedingt absagen.

Unterstützt werden die Solisten von einer Band und dem Bohemian Symphony Orchestra aus Prag, das bereits an vielen Crossoverprojekten an der Nahtstelle von Rock, Pop und Klassik beteiligt war. Mit dabei ist außerdem die Luftakrobatin Simone Heitinga. Das Ensemblemitglied des Cirque du Soleil zeigt in zehn Metern Höhe Kunststücke.

So verspricht "Excalibur" einen Abend, geprägt von irischer Volksmusik eines namhaften Rock-Ensembles und den Weisheiten einer mystischen Sagenfigur.

Termin: Freiburg, Rothaus-Arena, So, 4. Dez., 20 Uhr. Karten: Tel. 0761/4968888 sowie unter bz-ticket.de/karten
von Anika Maldacker
am Fr, 02. Dezember 2016

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