Ausstellung

Die Kunsthalle Mannheim präsentiert Werke von Hiwa K, Träger des Hector-Kunstpreises

Die Kunsthalle Mannheim präsentiert Werke von Hiwa K, Träger des Hector-Kunstpreises.

Der Hector-Kunstpreis wird seit 1997 in dreijährigem Turnus an Künstler vergeben, die in Deutschland leben, zwischen 35 und 50 Jahre alt sind und im dreidimensionalen Bereich von Bildhauerei, Objektkunst sowie Raum- und Multimediainstallation arbeiten. Teil der mit 20 000 Euro dotierten Auszeichnung ist eine Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim sowie ein Katalog.

Der diesjährige Preis wurde jetzt an Hiwa K verliehen. Werke des aus dem Irak stammenden kurdischen Künstlers sind bis zum 1. September in drei Räumen der Kunsthalle Mannheim zu sehen. Seit mehr als 20 Jahren lebt Hiwa K nach seiner Flucht aus dem Irak nun in Deutschland. Sein Werk thematisiert die globalen gesellschaftlichen Verhältnisse und kreist um Fragen von Zugehörigkeit und Migration, Identität und Macht.

Hiwa Ks erzählerisch angelegte, anekdotenreiche Arbeiten wurden als Beitrag zur interkulturellen Vermittlung zwischen europäischer und arabischer Lebenswelt gewertet und 2015 bei der Biennale von Venedig oder 2017 auf der Documenta 14 gezeigt.

Eigens für die aktuelle Ausstellung entstanden ist die Arbeit "Alchemy of Love (Mannheim)". Auf einen riesigen Teppich ließ Hiwa K eine Luftaufnahme von Mannheim aus dem Jahr 1943 drucken. Sichtbar werden die Zerstörungen des Luftkriegs; die Routen der Kampfmittelräumdienste sind in roten Linien eingezeichnet. Als Raum für Begegnung ist der Teppich für die Besucher barfuß begehbar, gleichzeitig dient er als Sitzfläche. "The Bell Project" entstand für die Biennale in Venedig: Aus dem Metall von Waffen und Kriegsgerät in seiner kurdischen Heimat hatte Hiwa K eine Glocke gießen lassen.

Termine: Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4. Bis 1. Sept., Di bis So 10–18 Uhr, Mi 10–20 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 05. Juli 2019

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