Informel
Die Städtische Galerie Karlsruhe präsentiert die Sammlung Anna und Dieter Grässlin
In den Siebzigern bauten der St. Georgener Unternehmer Dieter Grässlin und seine Frau Anna eine hochkarätige Sammlung mit Werken von Künstlern des Informels – der gestischen Abstraktion der Nachkriegszeit – auf. Eigentlich war diese Kunstströmung da schon Geschichte, für den vitalen und temperamentvollen, auf dem Gebiet der Kunst freilich nicht eben sehr bewanderten Unternehmer jedoch war sie neu und hochaktuell. In ihrer Impulsivität und Spontaneität erkannte er eine Wesensverwandtschaft. In kurzer Zeit entstand eine der umfangreichsten Sammlungen des deutschen Informels, ehe Grässlin 1976 starb.
Eine Auswahl daraus präsentiert jetzt die Städtische Galerie Karlsruhe – nicht ohne dem Querschnitt Werke aus den eigenen Beständen zur Seite zu stellen: von abstrakten Künstlern wie Max Ackermann oder Willi Baumeister, aber auch von Vertretern der Neuen Figuration, die eine Gegenposition zum Informel besetzten. Die Ausstellung bringt beide Kunstrichtungen in einen spannungsreichen Dialog.
Manches am Informel war revolutionär neu. Noch vor Jackson Pollock ließ Alfred Otto Wolfgang Schulze, der sich Wols nannte, Farbe auf die Leinwand tropfen. Bei Fred Thieler setzte sich der Körpereinsatz so unmittelbar in die Komposition um wie in K. O. Götz’ Schnellmalerei mit Kleisterfarbe. K. R. H. Sonderborg suchte in seinen gestischen Malereien den Dialog mit der Musik. Und noch vor der Arte Povera arbeitete Carl Buchheister mit "armen Materialien". Auch kein Geringerer als Erich Schuhmacher fügte in seine abstrakten pastosen Farbgefüge kunstfremde Materialien ein.
Termin: Städtische Galerie Karlsruhe, Lorenz-Str. 27. 16. Dezember bis 11. März, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Sa, So 11-18 Uhr. von Hans-Dieter Fronz
Eine Auswahl daraus präsentiert jetzt die Städtische Galerie Karlsruhe – nicht ohne dem Querschnitt Werke aus den eigenen Beständen zur Seite zu stellen: von abstrakten Künstlern wie Max Ackermann oder Willi Baumeister, aber auch von Vertretern der Neuen Figuration, die eine Gegenposition zum Informel besetzten. Die Ausstellung bringt beide Kunstrichtungen in einen spannungsreichen Dialog.
Manches am Informel war revolutionär neu. Noch vor Jackson Pollock ließ Alfred Otto Wolfgang Schulze, der sich Wols nannte, Farbe auf die Leinwand tropfen. Bei Fred Thieler setzte sich der Körpereinsatz so unmittelbar in die Komposition um wie in K. O. Götz’ Schnellmalerei mit Kleisterfarbe. K. R. H. Sonderborg suchte in seinen gestischen Malereien den Dialog mit der Musik. Und noch vor der Arte Povera arbeitete Carl Buchheister mit "armen Materialien". Auch kein Geringerer als Erich Schuhmacher fügte in seine abstrakten pastosen Farbgefüge kunstfremde Materialien ein.
Termin: Städtische Galerie Karlsruhe, Lorenz-Str. 27. 16. Dezember bis 11. März, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Sa, So 11-18 Uhr. von Hans-Dieter Fronz
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Fr, 15. Dezember 2017