Kunst

Die Stiftung für konkrete Kunst in Reutlingen zeigt die Ausstellung "Dazwischen"

Die Stiftung für konkrete Kunst in Reutlingen zeigt die Ausstellung "Dazwischen".

Reutlingen ist, beim breiten Publikum wenig bekannt, ein Zentrum für konkrete Kunst. Seit 1989 sind in einer ehemaligen Fabrikhalle hochkarätig besetzte Ausstellungen mit Werken dieser Kunstrichtung zu sehen. Dort hat die Stiftung für konkrete Kunst von Manfred Wandel und seiner Frau Gabriele Kübler ihren Sitz und präsentiert im Wechsel Werke der Stiftungssammlung. Auch das Kunstmuseum Reutlingen zeigt in seiner Dependance in den sogenannten Wandel-Hallen Kunstwerke, die 2017 als Schenkung der Stiftung in seinen Besitz gelangten.

In ihren Räumen bietet die Stiftung aktuell Werke von rund 20 internationalen Künstlern. Der Titel der Ausstellung "Dazwischen" bezieht sich auf den Umstand, dass die zwischen 1926 und 2007 entstandenen Werke durchweg kleineren Formats jeweils zwischen großformatigen Bildern des französischen konkreten Künstlers François Morellet ihren Platz gefunden haben. Geboten wird ein "Kompendium der gegenstandslosen Kunst", so Gabriele Kübler, "von A wie Albers und Arman bis Z wie ZERO".

Manche der neuen Exponate treten in einen Dialog mit Morellets Malereien. So wenn sich Man Rays "Abracadabra"-Schüttelbox von 1944 zwischen Bilder mit Morellet’schen Zufallslinien schiebt. Oder wenn Jesús Rafael Soto optisch vibrierende Arbeit "Sans titre" (1961) mit Morellets visuellen Irritationen wetteifert. Andererseits kontrastieren manche Neuankömmlinge dank ihrer Farbigkeit auch mit Morellets schwarzweißen Kompositionen – wie Marcel-Louis Baugniets buntfarbiges "Relief Bleu Vert Rose" von 1926, das früheste Werk der Ausstellung.

Termine: Stiftung f. konkrete Kunst, Eberhardstr. 14, Reutlingen. Bis 3. Nov., nach Vereinbarung Tel. 07121/370328 / 25740
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 26. Juli 2019

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