Wein, Tanz & Kabarett
Die WG Oberschopfheim feiert ihr 50-jähriges Bestehen
FRIESENHEIM-OBERSCHOPFHEIM. Zwei Tage lang feiert die Winzergenossenschaft Oberschopfheim (WG) am anstehenden Wochenende ihren 50. Geburtstag – nach dem Festabend im Januar kann diesmal getrost auf Reden verzichtet werden. Dafür bleibt viel Zeit für Gourmet und Kabarett, Wein, Musik und Tanz.
Seit Wochen wird gehämmert und dekoriert. Ehrgeiziges Ziel: aus der Winzerhalle im Kirchenried, sonst nur bei der Weinlese im Herbst im Einsatz, einen schmucken Festtempel zu machen. Das scheint bestens zu gelingen, wie ein Blick hinter die Kulissen verrät. Auf dem Programm steht heute, Freitag, 19.30 Uhr, ein Wein-, Gourmet- und Kabarettabend, mit drei Gängen, sechs eigenen, mehrfach ausgezeichneten WG-Weinen und Martin Wangler (bekannt aus der SWR-Fernsehserie "Die Fallers"), der als Fidelius Waldvogel für urige Stimmung sorgen soll. Am Samstag, 17. Juni, ist der Weinbrunnen ab 18 Uhr geöffnet. Es spielen zunächst die örtlichen Gitarrenfreunde, anschließend kann bei den Klängen der Colorados getanzt werden.
Die schwierigste Entscheidung, die es im Weinbau in Oberschopfheim zu treffen galt, liegt schon länger zurück, als die WG alt ist. Am 20. Mai 1964 wurde die Rebflurbereinigung beschlossen, stark gefördert vom damaligen Gemeinderat und Bürgermeister Rudolf Gißler. In einer Versammlung stimmten 57 Prozent für die Flurneuordnung, die unterm Strich 44 Hektar reines Rebgelände brachte und 16,5 Kilometer Straßen und Wege. Die Entscheidung fiel vielen sehr schwer, hieß der Umbau doch auch jahrelanger Verzicht auf ein Einkommen aus dem Weinbau. Es überwog aber die Hoffnung, dass das Einkommen aus der Neuanlage die Einbußen bald kompensieren würde.
Ein historisch ebenso bedeutsames Ereignis war der 16. Dezember 1967, als im Oberschopfheimer Gasthaus Krone die Winzergenossenschaft gegründet wurde. Zum Vorsitzenden wurde Bürgermeister Rudolf Gißler gewählt, als Stellvertreter Manfred Gißler. Erster Geschäftsführer wurde Albrecht Burbach – wie kein Zweiter sollte er die kommenden Jahrzehnte die Geschicke der WG bestimmen. Das Gründungsprotokoll unterschrieben schließlich 71 Winzerinnen und Winzer. Dass die WG stets in relativ ruhigen Bahnen ihre Geschäfte verrichtete, zeigt auch der Umstand, dass es nur wenige Personalwechsel in der Führung der WG gab. Auf Rudolf Gißler folgten 1986 Paul Schneeberger, 2002 Stefan Kohler und 2012 Frank Erb. Auf Albrecht Burbach, zwischenzeitlich auch Chef des Aufsichtsrates des Badischen Winzerkellers in Breisach, folgten Waltraud Lögler und, seit 2010, Karin Schulz. Chef des Aufsichtsrates ist seit 2011 Otmar Franz.
Zwei Daten finden in der WG-Chronik ebenfalls noch einen besonderen Platz: Am 15. Dezember 1999 wurde mit der bis dahin selbständigen WG Hohberg fusioniert und am 7. April 2000 das sanierte alte Rathaus als schmuckes "Winzerhüs" eröffnet. Es ist längst das Herz der WG mit ihren heute 152 Mitgliedern.
Die schwierigste Entscheidung, die es im Weinbau in Oberschopfheim zu treffen galt, liegt schon länger zurück, als die WG alt ist. Am 20. Mai 1964 wurde die Rebflurbereinigung beschlossen, stark gefördert vom damaligen Gemeinderat und Bürgermeister Rudolf Gißler. In einer Versammlung stimmten 57 Prozent für die Flurneuordnung, die unterm Strich 44 Hektar reines Rebgelände brachte und 16,5 Kilometer Straßen und Wege. Die Entscheidung fiel vielen sehr schwer, hieß der Umbau doch auch jahrelanger Verzicht auf ein Einkommen aus dem Weinbau. Es überwog aber die Hoffnung, dass das Einkommen aus der Neuanlage die Einbußen bald kompensieren würde.
Ein historisch ebenso bedeutsames Ereignis war der 16. Dezember 1967, als im Oberschopfheimer Gasthaus Krone die Winzergenossenschaft gegründet wurde. Zum Vorsitzenden wurde Bürgermeister Rudolf Gißler gewählt, als Stellvertreter Manfred Gißler. Erster Geschäftsführer wurde Albrecht Burbach – wie kein Zweiter sollte er die kommenden Jahrzehnte die Geschicke der WG bestimmen. Das Gründungsprotokoll unterschrieben schließlich 71 Winzerinnen und Winzer. Dass die WG stets in relativ ruhigen Bahnen ihre Geschäfte verrichtete, zeigt auch der Umstand, dass es nur wenige Personalwechsel in der Führung der WG gab. Auf Rudolf Gißler folgten 1986 Paul Schneeberger, 2002 Stefan Kohler und 2012 Frank Erb. Auf Albrecht Burbach, zwischenzeitlich auch Chef des Aufsichtsrates des Badischen Winzerkellers in Breisach, folgten Waltraud Lögler und, seit 2010, Karin Schulz. Chef des Aufsichtsrates ist seit 2011 Otmar Franz.
Zwei Daten finden in der WG-Chronik ebenfalls noch einen besonderen Platz: Am 15. Dezember 1999 wurde mit der bis dahin selbständigen WG Hohberg fusioniert und am 7. April 2000 das sanierte alte Rathaus als schmuckes "Winzerhüs" eröffnet. Es ist längst das Herz der WG mit ihren heute 152 Mitgliedern.
Weitere Informationen unter http://www.wg-oberschopfheim.de
von Barbara Röderer
am
Fr, 16. Juni 2017
