Interview
Ed Skrein: „Ich habe noch viel zu geben“
Als Jugendlicher wäre Ed Skrein (32) fast auf die schiefe Bahn geraten, aber mit 17 wandelte er sein Leben. In seiner Geburtsstadt London eroberte er die Rapper-Szene, dann machte ihn die Schauspielerei neugierig, er bekam Rollen im Kinokrimi "The Crime" und der Kultserie "Game of Thrones". Nun gilt es, die Leinwand zu erobern. "The Transporter Refueled" ist für Skrein das Vehikel, um die Nachfolge Jason Stathams anzutreten. Markus Tschiedert traf den Shooting-Star in London.
Ticket: Wie haben Sie die begehrte Rolle in "The Transporter Refueled" ergattert?
Skrein: Ich musste dreimal zum Vorsprechen kommen. Beim ersten Mal kam ich mit Bart und rasiertem Kopf und sah so gar nicht wie der Transporter aus. Im Gegensatz zu den anderen vier Schauspielern, die in ihren schwarzen Anzügen mit mir warteten. Ich dachte, das war’s! Umso überraschter war ich, ein zweites Mal eingeladen zu werden. Diesmal nach Paris zu Produzent Luc Besson. Ich trug einen Mantel und blaue Schuhe. Luc fragte, ob ich noch andere Kleidung dabei hätte, schließlich wollte er mit mir eine Stuntszene proben. Er stellte mich auf die Probe, gab mir einen Text, den ich in zehn Minuten lernen sollte. Obwohl ich den Stunt ohne Schuhe machte, kam ich durch. Fürs dritte Treffen bekam ich die Anweisung, einen schwarzen Anzug und eine schwarze Krawatte zu tragen. So war klar, ich bekomme die Rolle.
Ticket: Haben Sie nicht versucht, Ihren Vorgänger Jason Statham um Rat zu fragen?
Skrein: Versucht habe ich es, aber es ergab sich zeitlich nicht. Aber ich hätte wahnsinnig Lust, ihn zu treffen und ihm die Hand zu schütteln. Immerhin habe ich mir seine ersten drei Teile angesehen, die ich nicht kannte. Ich wollte wissen, wie Jason es gemacht hat und was für die Fans der Serie wichtig ist. Als ich sie dann gesehen habe, wollte ich auch wieder Abstand finden, um nicht zu sehr daran zu kleben und mein eigenes Ding daraus zu machen.
Ticket: Als neuer Transporter müssen Sie ständig aufs Gas drücken und Verfolgungsjagden überstehen. Wie ist Ihr privater Fahrstil?
Skrein: Völlig anders als der meiner Figur Frank Martin. Meine Fahrprüfung hatte ich gleich beim ersten Mal bestanden. Ich kann also kein schlechter Fahrer sein und war auch noch nie in einen Unfall verwickelt. Womit bewiesen ist, dass ich Wert auf Sicherheit lege.
Ticket: Wie sieht es denn mit Strafzetteln aus?
Skrein: Zumindest habe ich keinen für schnelles Fahren bekommen. Ich fahre ruhiger und langsamer, statt ständig Gas zu geben.
Ticket: Was hat Sie an der Rolle des Transporters gereizt?
Skrein: Da gab es noch eine Menge anderer Dinge, die mich angezogen haben. Als das Angebot vor mir lag, dachte ich, das könnte mir ja helfen, mich als Schauspieler weiterzuentwickeln. Es ist das erste Mal, dass ich eine Hauptrolle spiele, und ich wollte wissen, wie sich dieser Druck anfühlt. Im Nachhinein spürte ich gar keinen Druck. Das war gut. Außerdem gab es etliche Stuntszenen, wie ich sie in dieser Form auch noch nicht hatte. Zu guter Letzt drehten wir in Frankreich, und das war für mich auch neu.
Ticket: Es heißt, Sie hätten auch bei "Game of Thrones" weitermachen können, lehnten aber ab, um diesen Film hier zu drehen...
Skrein: Ich habe "Game of Thrones" nicht dafür aufgegeben. Ich hatte meinen Vertrag bei "Game of Thrones" erfüllt. Ich hatte Spaß an der Rolle und war dankbar für die Chance. Aber ich wusste auch, dass ich danach weitergehen muss, um als Schauspieler neue Dinge auszuprobieren. Ich bin keiner, der gern stehenbleibt oder zurückblickt, sondern immer nach vorne.
Ticket: Klingt wie auf Mission...
Skrein: Alles, was ich getan habe, hat dazu beigetragen, dass ich heute hier sitze. Bis zum 26. Lebensjahr dachte ich nicht daran, Schauspieler zu werden. Das war für mich keine Perspektive, weil ich zuvor schon so viel anderes gemacht habe. Ich studierte an einer Kunstschule, was meiner ursprünglichen Leidenschaft entsprach, dann war ich in der Londoner HipHop-Szene unterwegs und betätigte mich auch als Sporttrainer. Ich habe immer nur das getan, was mir am Herzen lag. Auch wenn das alles nicht so richtig zusammenzupassen scheint. Ich habe noch viel zu geben. von tsc
Skrein: Ich musste dreimal zum Vorsprechen kommen. Beim ersten Mal kam ich mit Bart und rasiertem Kopf und sah so gar nicht wie der Transporter aus. Im Gegensatz zu den anderen vier Schauspielern, die in ihren schwarzen Anzügen mit mir warteten. Ich dachte, das war’s! Umso überraschter war ich, ein zweites Mal eingeladen zu werden. Diesmal nach Paris zu Produzent Luc Besson. Ich trug einen Mantel und blaue Schuhe. Luc fragte, ob ich noch andere Kleidung dabei hätte, schließlich wollte er mit mir eine Stuntszene proben. Er stellte mich auf die Probe, gab mir einen Text, den ich in zehn Minuten lernen sollte. Obwohl ich den Stunt ohne Schuhe machte, kam ich durch. Fürs dritte Treffen bekam ich die Anweisung, einen schwarzen Anzug und eine schwarze Krawatte zu tragen. So war klar, ich bekomme die Rolle.
Ticket: Haben Sie nicht versucht, Ihren Vorgänger Jason Statham um Rat zu fragen?
Skrein: Versucht habe ich es, aber es ergab sich zeitlich nicht. Aber ich hätte wahnsinnig Lust, ihn zu treffen und ihm die Hand zu schütteln. Immerhin habe ich mir seine ersten drei Teile angesehen, die ich nicht kannte. Ich wollte wissen, wie Jason es gemacht hat und was für die Fans der Serie wichtig ist. Als ich sie dann gesehen habe, wollte ich auch wieder Abstand finden, um nicht zu sehr daran zu kleben und mein eigenes Ding daraus zu machen.
Ticket: Als neuer Transporter müssen Sie ständig aufs Gas drücken und Verfolgungsjagden überstehen. Wie ist Ihr privater Fahrstil?
Skrein: Völlig anders als der meiner Figur Frank Martin. Meine Fahrprüfung hatte ich gleich beim ersten Mal bestanden. Ich kann also kein schlechter Fahrer sein und war auch noch nie in einen Unfall verwickelt. Womit bewiesen ist, dass ich Wert auf Sicherheit lege.
Ticket: Wie sieht es denn mit Strafzetteln aus?
Skrein: Zumindest habe ich keinen für schnelles Fahren bekommen. Ich fahre ruhiger und langsamer, statt ständig Gas zu geben.
Ticket: Was hat Sie an der Rolle des Transporters gereizt?
Skrein: Da gab es noch eine Menge anderer Dinge, die mich angezogen haben. Als das Angebot vor mir lag, dachte ich, das könnte mir ja helfen, mich als Schauspieler weiterzuentwickeln. Es ist das erste Mal, dass ich eine Hauptrolle spiele, und ich wollte wissen, wie sich dieser Druck anfühlt. Im Nachhinein spürte ich gar keinen Druck. Das war gut. Außerdem gab es etliche Stuntszenen, wie ich sie in dieser Form auch noch nicht hatte. Zu guter Letzt drehten wir in Frankreich, und das war für mich auch neu.
Ticket: Es heißt, Sie hätten auch bei "Game of Thrones" weitermachen können, lehnten aber ab, um diesen Film hier zu drehen...
Skrein: Ich habe "Game of Thrones" nicht dafür aufgegeben. Ich hatte meinen Vertrag bei "Game of Thrones" erfüllt. Ich hatte Spaß an der Rolle und war dankbar für die Chance. Aber ich wusste auch, dass ich danach weitergehen muss, um als Schauspieler neue Dinge auszuprobieren. Ich bin keiner, der gern stehenbleibt oder zurückblickt, sondern immer nach vorne.
Ticket: Klingt wie auf Mission...
Skrein: Alles, was ich getan habe, hat dazu beigetragen, dass ich heute hier sitze. Bis zum 26. Lebensjahr dachte ich nicht daran, Schauspieler zu werden. Das war für mich keine Perspektive, weil ich zuvor schon so viel anderes gemacht habe. Ich studierte an einer Kunstschule, was meiner ursprünglichen Leidenschaft entsprach, dann war ich in der Londoner HipHop-Szene unterwegs und betätigte mich auch als Sporttrainer. Ich habe immer nur das getan, was mir am Herzen lag. Auch wenn das alles nicht so richtig zusammenzupassen scheint. Ich habe noch viel zu geben. von tsc
am
Mi, 02. September 2015
TRANSPORTER REFUELED
Regie: Camille Delamarre
Mit Ed Skrein, Ray Stevenson, Loan Chabanol, Gabriella Wright, Anatole Taubman und anderen
97 Minuten, frei ab 12 Jahren
Die Story
In der französischen Unterwelt ist Frank Martin (Ed Skrein) nur als der Transporter bekannt, der alles und jeden befördert, ohne Fragen zu stellen. Bei der attraktiven Anna (Loan Chabanol) wird er jedoch skeptisch. Zu Recht, denn die Femme Fatale will mit seiner Hilfe einen Menschenhandelsring zerschlagen. Sollte Frank ablehnen, hat sie vorausschauend schon mal seinen Vater (Ray Stevenson) entführen lassen.
Autor: bz