Ein eiskaltes Vergnügen

Schon die Jüngsten haben beim Eislaufen auf ihren Rutschis einen Riesenspaß.

W ird's der Familie zu heiß, geht sie aufs Eis. Die Freiburger Franz-Siegel-Halle bietet da eine willkommene Abwechslung. Denn beim Schlittschuhlaufen kommt jeder auf seine Kosten, und das zu gut erschwinglichen Preisen. Wer also beispielsweise den Sonntagnachmittag auf dem Eis verbringen möchte, zahlt pro Person zwischen drei und vier Euro, ebenso viel beträgt die Leihgebühr für ein paar Schlittschuhe. Die Temperatur mag für den einen oder anderen eine kleine Herausforderung darstellen. Aber mit ein paar Wollsocken und der richtigen Winterjacke ist der Gefrierpunkt gut zu meistern. Gut wären auch ein paar Lederhandschuhe, die einerseits wärmen, andererseits bei Stürzen vor Handverletzungen schützen.

Einen Volltreffer bei den Kindern landet man mit dem Eislaufen bestimmt, denn wenn man sich in der Halle umhört, stellt man schnell fest, dass selbst die ganz Kleinen nicht genug bekommen können. Sätze wie "Papi, gehen wir hier morgen wieder hin?" und "Wenn ich groß bin werde, ich Eiskunstläuferin" sind keine Seltenheit. "Schon mit zwei bis drei Jahren stehen die Ersten auf dem Eis", sagt Madlen Hense von der Geschäftsstelle des EHC, "zwar noch nicht in Schlittschuhen, aber mit ebenso großer Begeisterung. Rutschis werden die kleinen Gummiaufsätze genannt, die man sich einfach an die Schuhe schnallen kann." Leider nur in kleinen Größen, sodass die älteren Semester gleich ihren ganzen Mut aufbringen müssen.

Wer allerdings nicht die Zeit hat, seine Liebsten täglich zu begleiten, der kann diese über die Eissportgemeinschaft Freiburg zu einem Schlittschuhkurs anmelden oder auch an einem Vater-Mutter-Kind-Kurs teilnehmen (Informationen unter [TEL] 0761/8098007).

Angst vor dem Eisvergnügen muss niemand haben. "Schwere Verletzungen gibt es so gut wie nicht", sagt Madlen Hense. Im Schnitt tritt monatlich nur eine schwerere Verletzung auf, wie beispielsweise ein Beinbruch, der meistens auf Selbstüberschätzung zurückzuführen ist. Kinder seien so gut wie nie betroffen.

Die Saison geht immer bis weit in den März hinein. Das hängt auch ein bisschen von den Leistungen der Freiburger Wölfe ab. Vormittags sind meistens Schulklassen vor Ort, nachmittags trifft man sich ganz privat. In den besten Zeiten sind bis zu 300 Personen im Stadion, die ihre Technik verbessern wollen, oder einfach ein paar Kontakte knüpfen. Wer ältere Kinder hat (12 Jahre aufwärts), kann sie abends nach Herrischried, Offenburg oder Weil am Rhein schicken, wo regelmäßige Partys stattfinden. Das normale Flutlicht wird gegen grelle Spots und Discokugeln getauscht, genau wie die Musik, die von unaufdringlicher musikalischer Untermalung zu lauter HipHop oder Chart-Musik gewechselt wird.

Anna Gräsel

Die Autorin absolvierte ihr Praktikum

bei der Badischen Zeitung im Rahmen der Berufsorientierung des Gymnasiums.

am Fr, 29. Oktober 2004

Badens beste Erlebnisse